„Du häkelst und strickst? So alt bist Du doch noch gar nicht!“ Seien wir einmal ehrlich: Hat nicht jeder von uns schon einmal solch einen Spruch aus der Handarbeiten-sind-doch-irgendwie-komisch-Schublade zu hören bekommen? Heute öffnen wir diese Schublade und werfen einen schmunzelnden Blick auf jene Vorurteile, die uns allen garantiert nicht erst einmal begegnet sind…
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„Na, du musst ja Zeit haben…!“
Die Sache mit der Zeit kennen wir wohl alle. Das damit einhergehende Vorurteil leider auch. Während wir jede freie Minute zum Häkeln nutzen und diese auch voll und ganz genießen, können Nicht-Handarbeiter*innen dies einfach nicht verstehen. Vielmehr schweben imaginäre Fragezeichen über ihren Köpfen, auf die wir als Antwort am liebsten ein gehäkeltes Ausrufungszeichen geben würden. Doch wir lieben unsere DIY-Leidenschaft, die definitiv mehr ist als nur irgendein Hobby und dafür nehmen wir uns nur zu gerne Zeit. Und wer kennt es nicht: Gerade nach einem anstrengenden Tag sind ein paar Maschen und Reihen das Beste, was uns entspannt. Immerhin heißt es ja nicht umsonst: Häkeln und Stricken sind das neue Yoga!
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„Gehäkeltes ist doch total altbacken und trutschig!“
Hierbei handelt es sich um das wohl hartnäckigste Vorurteil, das in und außerhalb der Handarbeitswelt kursiert. Zugegeben, es gibt sicherlich Modelle, die dieses Klischee auch bedienen, dennoch lege ich hier mein Veto ein. Denn: Fakt ist: Häkelmode ist mehr als unförmige Pullover im Granny Square-Muster! Selbst die großen Laufsteg-Designer haben dies für sich erkannt und so schlendern Models in gehäkelten Retro-Sommer-Looks über die Catwalks und lassen den Haben-wollen-Blick in unseren Augen aufleuchten. Grund genug sich diese Fashion-Pieces einfach selbst zu häkeln, oder etwa nicht?! Und auch in Sachen Accessoires oder Home-Deko ist Häkeln längst nicht so verstaubt wie sein Ruf. Denn wenn wir uns in den U-Bahnen und Innenstädten einmal so umschauen, gibt es heute kaum noch jemanden, der nicht mit einer selbstgehäkelten Mütze herumläuft. Und ich bin mir sicher, dass selbst die größten Handarbeits-Skeptiker ein solches Exemplar besitzen und stolz ausführen…
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Frauen häkeln und stricken, Männer tunen Autos!
Ja, es stimmt, es gibt weit mehr Frauen, die handarbeiten, als Männer und das wird auch so bleiben. Dennoch plädieren wir für mehr Männer in der Handarbeitswelt! Männer, glaubt mir! DIY ist längst nicht so unmännlich, wie Ihr denken mögt! Vielmehr ist es sogar ziemlich cool, sich Accessoires wie Schal und Mütze selbst zu häkeln, oder nicht? Denkt einmal drüber nach…
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„Das kann man ja wohl kaum Arbeit nennen…!“
Wer kennt es nicht: Wir arbeiten stunden- oder tagelang an einem Amigurumi oder einem Schal. Stolz präsentieren wir unsere Werke, doch dann kommt der ungläubige Blick à la „Und was hat daran jetzt so lange gedauert?“, und wir wissen sofort, welche Schublade sich gerade öffnet. Was tun? Ganz einfach: die Schublade wieder schließen, denn natürlich dauern unsere Werke seine Zeit und das ist auch gut so, denn wir stecken nicht nur Detailverliebtheit und Geduld, sondern auch unglaublich viel Liebesmühe in unsere Projekte und das darf und muss sogar einige Zeit in Anspruch nehmen!
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„Wie? Man kann mehr als nur Topflappen häkeln?“
Denken Nicht-Handarbeiter*innen ans Häkeln, kommt ihnen unweigerlich der allseits bekannte Topflappen in den Sinn. Ob gestreift oder im Granny Square-Look, Häkeln und Topflappen sind in den Köpfen der Menschen offenbar miteinander verbunden wie Bonnie und Clyde. Ich möchte an dieser Stelle gar nichts verwerfliches gegen den Topflappen sagen, immerhin ist er nicht ohne guten Grund so in unseren Köpfen verankert und auch in meiner Küche erfüllt es das ein oder andere Baumwollmodell treue Dienste. Dennoch gilt: Häkeln ist so viel mehr als das viereckige Mini-Projekt! Es gibt nichts, was es nicht gibt, das gilt auch fürs Häkeln! In diesem Sinne, an alle Handarbeits-Skeptiker da draußen: Schaut über den Tellerrand hinaus und vielleicht häkeln wir Euch dann auch etwas anderes als einen Topflappen!
Petra Bartels-Huber am
Ich brauche Strick Anleitung für einen troyer für mein mann
LG petra
Carina am
Liebe Petra, einen Überblick über unsere Strickhefte findest Du hier:
http://simply-kreativ.de/bibliothek-verzeichnis/strickmagazine/
Mit einem Click auf das jeweilige Heft kannst Du Dir alle darin enthaltenen Modelle anschauen. Vielleicht ist ja etwas passendes für Deinen Mann dabei.
Viel Spaß beim Stöbern und LG,
Carina
Mandy am
Salut Zämä. I bi e Dütsche und läbe nu in de Schwiiz. Auso i muess sage, hökle isch nit langwilig. Mer cha sini kreativität us lasse und bruhigt de Seele. I ha vo chli aa (mit 6Jahre) hökle und liesme glernt, au in de Schul, auso es macht spass. I entwerfe nöie Ideen und lass di real wärde.
Deleted User am
Auch ich mag das Häkeln, auch wenn ich nur Gelegenheitshäkler bin.
Es hat mir in der schweren Zeit, als mein Sohn an Krebs erkrankte sehr geholfen. So konnte ich mich für eine Zeit ablenken und Entspannung finden. Zu verdanken habe ich es eigentlich 2 Freundinnen, die sich immer wieder erzählten und zeigten, was sie gerade fertigten oder gemacht hatten. Ich dachte :” Das kannst du auch!” und versuchte es einfach. Die beiden gaben mir immer wieder kleine Schubser, wenn es mal nicht so ging, wie ich wollte und auch viele Ratschläge.
Danke euch beiden, Edelgard und Renate.
Es macht Spaß zu sehen, wie ein Teil Stück für Stück wächst.
Besonders haben mir es die Amigurumi und hierbei die Puppen angetan.
Auch wenn es vielleicht nicht soooo sauber gearbeitet ist, (wie man es erwarten sollte) es ist meines und es macht mich stolz.
Wenn ich etwas verschenke und ich das Leuchten in den Augen des Beschenkten sehe (vor allem Kinder), dann erhalte ich so ein Stück Glück zurück. Und dann spielt es keine Rolle, wie lange ich daran gesessen habe oder wie oft ich das Ribbelmonster zu Besuch hatte.
Ute Günther am
Hallo,
auch ich habe das Häkeln wieder für mich entdeckt. Seit meine Enkel da sind gibt es immer wieder neue Projekte. Es stimmt von manchen wird man belächelt, so nach dem Moto – Kannst du nichts anderes mit deiner Zeit anfangen? Wenn ich dann aber einige meiner Arbeiten zeige heißt es – Oh das hast du gemacht? Ich will … . Meine Antwort mal sehen. Eigentlich finde ich es schade das viele keine Handarbeiten mehr machen, so stirbt Diese in vielen Familien aus. Oder die Kinder beginnen irgendwann selbst einmal wieder mit häkeln, stricken, nähen oder basteln. So wie meine Tochter, sie hat das Nähen für sich entdeckt und schon viele schöne Dinge/Sachen genäht. Ich bin stolz darauf, sie “angesteckt” zu haben.
Ich geniesse es um abzuschalten von der Hektik der Arbeit und des Alltages.
Liebe Grüße Ute
Deleted User am
Ich liebe es zu stricken und zu häkeln
Und das seit Kinder Tagen
Ich habe es von meinem Großvater gelernt, der vor 60 Jahren schon Tischdecken in Filethäkelei fertigte und uns Enkelkinder infiziert hat