Denken wir an Sarah Wiener, kommen uns schon lange nicht mehr ausschließlich all die leckeren Gerichte der TV-Köchin in den Sinn. Sarah Wiener strickt und häkelt auch – und das sogar leidenschaftlich gerne. Für den Garnhersteller Lana Grossa fungiert sie als Markenbotschafterin und ruft uns den Slogan „Lana Grossa – Mode mit Wolle“ ins Gedächtnis, und auf unsere Nadeln…?
Für die „Simply Stricken“-Redaktion hat sich die beliebte Köchin Zeit genommen und uns in einem Kurz-Interview Rede und Antwort gestanden.
Simply Stricken: Sie fungieren als Markenbotschafterin von Lana Grossa – Mode mit Wolle.? Wie sind Sie zu dieser Rolle gekommen, immerhin sind Sie der Mehrheit eher als Köchin statt als Handarbeiterin bekannt?
Sarah Wiener: Ich liebe das Arbeiten mit den Händen, das echte Handwerk. Wie beim Kochen ist es eine wunderbar erdende Tätigkeit, etwas eigenes, neues mit den eigenen Händen zu erschaffen. Und was Lana Grossa angeht – sie haben einfach fantastische Wolle, die sich nicht nur wunderbar anfühlt und toll aussieht, sondern auch eine sehr hohe Qualität hat.
Simply Stricken: Wie würden Sie den Stil, die Garne und die Philosophie von Lana Grossa beschreiben? Was zeichnet den Hersteller Ihrer Meinung nach aus?
Sarah Wiener: Das Wichtigste ist die hohe Qualität und der verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Das steht bei Lana Grossa im Vordergrund. Zudem ist die Wolle einfach unheimlich schön auf der Haut zu tragen, weil sie nicht kratzt und so wunderbar weich ist. Ich trage gerne bunt, deswegen finde ich es auch schön, dass Lana Grossa so eine schöne Farbauswahl hat.
Simply Stricken: Die Zeiten, in denen Stricken und Häkeln als verstaubt und altbacken galten, sind lange vorbei; vielmehr steht der Aspekt „Mode“ im Vordergrund. Wie wichtig ist Ihnen Selbstgemachtes und was bedeutet selbst gemachte Mode für Sie?
Sarah Wiener: Ich mag dieses besondere Gefühl, das sich einstellt, wenn ich ein selbstgefertigtes Unikat in den Händen halte. Das Faszinierende am Stricken ist, was sich alles aus einem einzigen Faden machen lässt. Dabei entstehen zeitlose Unikate, in denen ich mich wohl fühle und die eine schöne Alternative zur modisch vergänglichen Massenware bilden.
Simply Stricken: Sie sind dafür bekannt, dem Thema Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert zuzuschreiben – und das nicht nur in der Küche. Wie lassen sich Stricken und Nachhaltigkeit für Sie in Einklang bringen?
Sarah Wiener: Für mich ist es generell wichtig zu wissen, wo meine Zutaten herkommen. Genau wie bei Lebensmitteln steckt ja auch hinter jedem Kleidungsstück eine Herkunft. Diese kann beim Schaf, beim Seidenfaden oder auf dem Baumwollfeld anfangen. Mir liegt es am Herzen, dass alle Materialien aus einer nachhaltigen Bewirtschaftung stammen, die Tiere artgerecht gehalten und nicht gequält werden und für die Baumwollfelder keine Böden vergiftet und Monokulturen gefördert werden. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich mich in der Landwirtschaft und bei Lebensmitteln sehr viel besser auskenne als beim Färben und bei den Garnen.
Simply Stricken: Wie dürfen wir uns Ihren Alltag vorstellen? Tagsüber werden die Kochlöffel geschwungen und abends dann die Stricknadeln?
Sarah Wiener: Bei mir gleicht kaum ein Tag dem anderen. Manchmal stricke ich auch einfach mal zwischendurch, um es mir mit einer kleinen Pause gemütlich zu machen. Im Winter finde ich es sehr schön, mit einer dicken Decke auf dem Sofa zu sitzen, ein Hörspiel oder Musik zu hören und zu stricken, was das Zeug hält.
Simply Stricken: Eine neugierige Frage zum Abschluss: Verraten Sie uns, welches Projekt Sie derzeit auf den Nadeln haben?
Sarah Wiener: Einen Schal. Ich suche mal wieder ein schnelles Erfolgserlebnis und der Winter steht vor der Tür.