Winterzeit ist Zopfzeit. Doch die plastischen Maschenstränge kommen in so vielen Varianten daher, dass es schwierig sein kann, den Überblick zu behalten. Doch keine Sorge: Hier zeigen wir Euch die vier grundlegenden Zopf-Arten.
Bild 1: Z6v – 3 M auf einer ZN vor die Arbeit legen, 3 M re, dann die 3 M der ZN re str.
Bild 2: Z6h – 3 M auf einer ZN hinter die Arbeit legen, 3 M re, dann die 3 M der ZN re str.
Maschen nach vorne oder hinten kreuzen
Bei dieser Art des Verkreuzens entsteht der klassische Zopf-
Effekt, bei dem zwei Stränge sich umeinander winden (siehe Bild 1 und 2). Werden die Maschen auf der Zopfnadel nach vorne gelegt, verläuft die Windung nach links. Wird die Zopfnadel nach hinten gelegt, verläuft die Windung nach rechts. Meist wird der Zopf glatt rechts gestrickt, während das umgebende Gestrick glatt links gehalten wird. Die Zöpfe können jedoch auch in anderen Mustern, etwa in einem Rippenmuster, gearbeitet werden. Die genaue Vorgehensweise finden Sie jeweils unter „Besondere Abkürzungen“ und den Mustererklärungen.
Je mehr Reihen zwischen den Verkreuzungen liegen, umso lockerer gewickelt erscheint der Zopf. Sollten Sie einmal den Überblick verloren haben, wie viele Reihen Sie bereits gestrickt haben, suchen Sie nach der äußersten Masche des Zopfes und der danebenliegenden Masche, die nicht durch einen Querfaden verbunden sind – in dieser Reihe hat die Verkreuzung stattgefunden.
Bild 3: Z6li – 3 M auf einer ZN vor die Arbeit legen, 3 M li, dann die 3 M der ZN re str.
Bild 4: 6re – 3 M auf einer ZN hinter die Arbeit legen, 3 M re, dann die 3 M der ZN li str.
Maschen nach rechts oder links kreuzen
Bei diesen beiden Varianten verläuft ein glatt rechter Strang nach links (siehe Bild 3) oder nach rechts (siehe Bild 4) über glatt links gestrickten Untergrund. Weil durch das „Parken“ der Maschen auf der Zopfnadel die Reihenfolge, in der sie abgestrickt werden, geändert wird, entsteht der Eindruck, die Maschen würden in die jeweilige Richtung wandern.
Bei dieser Art der Zopfung kann der Verlauf des Stranges beeinflusst werden, indem die Anzahl der Reihen zwischen den Verkreuzungen als auch die Maschenzahl der einzelnen Stränge variiert wird. Weniger Reihen bewirken, dass der Strang flacher über das Gestrick verläuft, bei größeren Abständen wird der Verlauf steiler. Des Weiteren gilt: Je breiter der glatt linke Strang ist, umso flacher ist auch der Winkel, in welchem der glatt rechte Strang über das Gestrick wandert. Beachten Sie genau die Anweisungen für den jeweiligen Zopf, da gerade bei dieser Variante die einzelnen Stränge oftmals nicht gleich breit sind und vor allem in verschiedenen Mustern gearbeitet werden.
Hinweis:
Kommt in einem Projekt aus unseren Magazinen eine Zopfvariante vor, so finden Sie diese immer unter den „Besonderen Abkürzungen“ in der jeweiligen Anleitung erklärt. Die Ziffer nach dem „Z“ gibt dabei an, wie viele Maschen insgesamt für den Zopf verwendet werden. Bei den hier gezeigten Beispielen besteht jeder Zopf aus 2x 3 Maschen, die in jeder 6. Reihe miteinander verkreuzt wurden. Die Maschenzahl der einzelnen Zopfstränge sowie der Reihenabstand zwischen den Verkreuzungen kann jedoch variieren.