Sich an das erste Paar Socken heranzutrauen, erfordert oft viel Mut! Wie lang sollte der Schaft sein? Wie war das noch gleich mit der allseits gefürchteten Ferse und was, wenn ich zwei ungleich große Socken stricke, obwohl ich es gar nicht will? Das sind nur einige der vielen Fragen, vor denen Socken-Neulinge stehen. Deshalb nehmen wir hier einmal eine klassische Socke mit Käppchenferse genauer unter die Lupe…
- Bündchen
Das Bündchen garantiert einen guten Sitz der Socke. Daher bieten sich hier in der Regel verschiedene Rippenmuster an. Die erforderliche Maschenzahl wird ent-weder der verwendeten Anleitung oder einer Sockentabelle entnommen. Die Höhe des Bündchens liegt im persönlichen Ermessen. - Schaft
Beim Schaft kann die Länge ganz nach Belieben variiert werden. Bei glatt rechts wird in der Regel im Anschluss an das Rippenbündchen ohne Zu- oder Abnahmen gestrickt, bei Mustern kann es sein, dass in der ersten Runde Maschen zugenommen werden müssen. - Fersenwand
Bei der Fersenwand wird nur über die Hälfte der Maschen in Reihen weitergestrickt. Die vorderen Maschen, die später auf der Oberseite des Fußes verlaufen, werden währenddessen stillgelegt. Die Fersenwand bildet die Höhe der Ferse und wird nur bei der Käppchenferse gestrickt. Fersenvarianten, die beispielsweise mit verkürzten Reihen gestrickt werden, haben keine Fersenwand. - Fersenrundung
Bei der Rundung der Käppchenferse wird in Reihen über die Maschen der Fersenwand weitergestrickt. Diese werden gedanklich in drei Teile geteilt, wobei die seitlichen Maschen nach und nach mit den mittleren zusammengestrickt werden, um die Rundung zu formen.
Auch hier gilt: Für diese und auch für andere Fersenvarianten lassen sich die benötigten Maschenzahlen für die Aufteilung der Maschen aus einer Sockentabelle entnehmen. - Zwickel
Um die Socke nach dem Stricken der Fersenrundung wieder in ihre runde Form zu bringen, müssen Maschen aus den Rändern der Fersenwand herausgestrickt werden, dann kann es in Runden weitergehen. Es sind dann mehr Maschen vorhanden als zu Beginn, daher wird in gleichmäßigen Abständen so lange abgenommen, bis die ursprüngliche Maschenzahl erreicht ist. Bei anderen Varianten wie etwa der Bumerangferse sind diese Abnahmen nicht nötig. - Fuß
Nachdem die Ferse sowie – falls erforderlich – die Zwickelabnahmen gearbeitet sind, wird der Sockenfuß in Angriff genommen. Dieser teilt sich in Ober- und Unterfuß. Hierbei wird munter in Runden gestrickt. Bei Socken mit Muster wird dieses über die oberen Maschen gestrickt, die beim Arbeiten mit dem Nadelspiel auf der 2. und 3. Nadel liegen, die restlichen Maschen bilden den Unterfuß und werden in der Regel glatt rechts gestrickt. Die Socken-Größentabelle gibt an, nach wieviel Zentimetern dann mit der ersten Spitzenabnahme begonnen wird. - Spitze
Hacke, Spitze, hoch das Bein! Bei Socken, die ab dem Bündchen gestrickt werden, ist die Spitze der letzte Schritt zum Sockenglück. Es gibt zahlreiche Varianten, eine der beliebtesten Spitzen ist jedoch die Bandspitze, so wie hier zu sehen. Ihr Aussehen erhält sie durch die nach rechts und links geneigten Abnahmen. Die Anzahl der Zwischenrunden zwischen den Abnahmen wird nach und nach verringert, bis schließlich ohne Zwischenrunden Maschen abgenommen werden. Charakteristisch für die Bandspitze ist ihre hübsche und gleichmäßige Rundung.
Zum Schluss wird der Arbeitsfaden abgeschnitten und durch die verbliebenen Maschen gezogen. Bei anderen Varianten werden die letzten Maschen im Maschenstich zusammengenäht und bilden somit eine nahtlose Spitze.
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Ich finde deine Anleitungen toll.Sie sind leicht nach zuarbeiten
Deleted User am
Hallo Lisa
Danke für die Beschreibung..sie ist sehr hilfreich.
Lieben Gruß Sibille