Wenn Knöpfe nicht nur einen dekorativen, sondern auch einen nützlichen Zweck erfüllen sollen, brauchen wir das passende Gegenstück – ein Knopfloch! Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, zwischen denen Ihr wählen könnt. Der ausschlaggebende Punkt sollte Euer Knopf sein – an ihn wird das Knopfloch angepasst. Dann müsst Ihr noch festlegen, an welcher Stelle Ihr Euer Knopfloch platzieren möchtet.
Im Folgendem zeigen wir Euch verschiedene Knopflöcher am Beispiel fester Maschen, aber natürlich sind auch andere Maschenarten möglich.
Das waagerechte Knopfloch
Nachdem Ihr wisst, wo Euer Knopfloch liegen soll, häkelt Ihr bis zu der entsprechenden Stelle.

Bis zum künftigen Knopfloch wird die Reihe ganz normal gehäkelt..
Häkelt so viele Luftaschen, wie für die Knopflochbreite erforderlich sind und überspringt die entsprechende Maschenanzahl in der Reihe.

Häkelt so viele Luftmaschen, wie für die Breite des Knopflochs nötig sind.
Danach setzt Ihr die Reihe wie gewohnt bis zum Ende fort.

Nach den Luftmaschen wird die Reihe ganz normal fortgesetzt.
In der Rückreihe umhäkelt Ihr den Abschnitt aus Luftmaschen mit festen Maschen oder stecht in die einzelnen Luftmaschen ein.

Hier wurde die Luftmaschenkette mit festen Maschen umhäkelt.

Über das fertige Knopfloch könnt Ihr wie gewohnt weiterhäkeln.
Das senkrechte Knopfloch
Eine zweite Möglichkeit ist das senkrechte Knopfloch.
Häkelt bis zur gewünschten Stelle, wendet die Arbeit und fahrt so lange über diese Seite der Maschen fort, bis Euer Knopfloch die gewünschte Höhe erreicht hat.

Für das senkrechte Knopfloch teilt Ihr die Arbeit in zwei Teile und fahrt zunächst bis zur gewünschten Höhe über den ersten Teil fort.
Bei einer geraden Reihenanzahl könnt Ihr den Faden hängen lassen, um später mit ihm weiterzuarbeiten. Wir haben als Beispiel vier Reihen gehäkelt und anschließend die Arbeitsschlinge gesichert.
Mascht den Faden in der ersten Masche auf der anderen Seite des Knopflochs an. Dafür eignen sich Standmaschen besonders gut. Zur Verdeutlichung haben wir eine Kontrastfarbe benutzt.

Mascht den Faden für den anderen Teil mit einer Standmasche in der ersten Masche an und häkelt das Fadenende mit ein.
Wenn Ihr beim ersten Teil eine ungerade Reihenanzahl gehäkelt habt und den Faden abgeschnitten habt, häkelt Ihr die andere Seite bis zu derselben Höhe. Da wir mit dem Faden des ersten Teils weiterarbeiten können, mussten wir statt vier nur drei Reihen häkeln.

Häkelt bis zur gleichen Höhe, oder, wie hier, eine Reihe weniger, wenn Ihr den Faden des ersten Teils hängen lassen konntet.
Danach fahren wir mit dem hängen gelassenen Garn über alle Maschen fort.

Die ausgelassene Reihe der zweiten Seite wird mit dem hängen gelassenen Faden des ersten Teils gehäkelt.
Bei einer ungeraden Reihenanzahl müsst Ihr die zweite Seite genauso hoch häkeln wie die erste und den Faden danach am Reihenanfang neu anmaschen.
Die Knopfschlaufe
Neben Knopflöchern, die ihren Platz innerhalb der Arbeit finden, gibt es auch solche, die an der Außenkante liegen. Für eine solche Knopfschlaufe häkelt Ihr bis zur gewünschten Stelle und die entsprechende Maschenanzahl darüber hinaus.

Zunächst häkelt Ihr bis zum Ende der zukünftigen Knopfschlaufe.
Arbeitet so viele Luftmaschen, wie für die Breite des Knopflochs nötig sind.

Es wird die Anzahl Luftmaschen gehäkelt, die nötig ist, um zur Anfangsmasche des Kopflochs zurückzukehren.
Stecht danach in die Anfangsmasche des Knopflochs ein und schließt das Ganze mit einer Kettmasche.

Führt die Luftmaschenkette zurück zur Anfangsmasche des Knopflochs, stecht dort ein und schließt den Bogen mit einer Kettmasche.
Umhäkelt den so entstandenen Bogen mit festen Maschen und setzt anschließend Eure Reihe ganz normal bis zum Ende fort.

Der Luftmaschenbogen wird mit festen Maschen umhäkelt.

Das fertige Schlingenknopfloch wirkt an Abschlusskanten dekorativ.
Bei hohen Maschen wie Stäbchen oder Doppelstäbchen kann – je nach Garn und Knopf – auch der Zwischenraum der Maschen groß genug sein, um als Knopfloch zu dienen.