Ein Nähprojekt erhält mit Verzierungen ein schönes Finish – ein einfacher Weg,
um einer Arbeit etwas Farbe, Glamour und auch Individualität zu verleihen.
Verzierungen sind ideal, um eine persönliche Note an Eurem Werk hinzuzufügen. Im Handel ist eine schier unerschöpfliche Auswahl an Bändern, Fransen, Pompoms, Spitzen, Federn und Pailletten erhältlich.
Bänder und Borten
Bänder sind sehr nützlich und vielseitig verwendbar, da es eine große Auswahl an Materialien, Farben, Breiten und Mustern, insbesondere für spezielle Anlässe, im Handel gibt. Einige haben drahtverstärkte Kanten, was sie in Form hält. Bänder und Borten können auf fertige Projekte wie Taschen, Schürzen oder Tischwäsche aufgenäht werden. Verschiedene Borten können aneinandergereiht, mit etwas Abstand zueinander oder, auffälliger, kreuz und quer aufgebracht werden. Sie können Jeanssäume, Ärmelkanten oder das Revers schmücken, aber auch als Kordel Beuteltaschen sicher schließen. Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Bänder und Borten können nur gerade aufgenäht werden, außer sie werden gefaltet oder eingereiht. Gekräuseltes Band gibt es auch zu kaufen.
- Gewünschte Länge des Bandes plus 2,5 cm zuschneiden, um die Kanten zu säumen.
- Feststecken, heften und die kurzen Seiten nach links einschlagen, damit die Enden nicht ausfransen. Da Bänder leicht verrutschen oder sich verschieben, hält eine Heftnaht sie sicher fest, sodass sie sich sauber annähen lassen.
- Nur den äußersten Rand des Bandes mit kleinen Handstichen erfassen, dann im Hauptstoff verankern. Alternativ können die Bänder auch mit der Nähmaschine aufgesteppt werden – dabei auf saubere und gleichmäßige Nähte achten. Beide Längsseiten des Bandes in die gleiche Richtung feststeppen, da der Stoff sonst Falten wirft.
Pompoms und Perlen
Beide Verzierungen verschönern eine Kante auf effektive Weise – das Aufbringen erfordert allerdings etwas Sorgfalt. Pompoms sind als Borte in verschiedenen Größen und Farben erhältlich. Es gibt sogar mehrfarbige Pompomborten, die einen tollen Regenbogeneffekt erzeugen. Perlenlitze sind Bänder oder Borten aus Stoff, die mit Perlen besetzt sind – auch hier sind unterschiedliche Breiten, Formen und Farben erhältlich.
Pompoms sind ein echter Hingucker an der Oberkante kleiner Täschchen und Beutelchen, aber auch an der Unterkante eines Wandbehanges. Eine gute Figur machen sie ebenso als Verzierung einer Kissen- oder Polsterumrandung und an der Vorderkante eines Vorhanges, da sie sowohl bei offenen als auch geschlossenem Vorhang zu sehen sind. Sie verleihen Raffrollos eine schöne Abschlusskante, sehen fabelhaft am oberen Rand von Stofftaschen aus oder sogar in mehreren Reihen untereinander angeordnet. Auch Perlenlitze ist ein absoluter Eyecatcher, sollte aber nicht gerade an Stellen erhöhter oder exponierter Belastung aufgenäht werden, da sich sonst die Perlen lösen. Eine Perlenreihe könnte etwa die Unterkante eines Lampenschirmes oder einen Kissenrand verzieren, aber auch kreuz und quer auf einem Abendtäschchen für einen besonders glamourösen Look sorgen. Pompoms sind ein sehr effektvolles Element und sind bei vielen Nähwerken das Tüpfelchen auf dem i.
Eine Pompomborte oder Perlenlitze kann sowohl per Hand als auch mit der Maschine aufgenäht werden, es ist lediglich etwas Sorgfalt vonnöten, damit alle kleinen Pompoms und Perlen erfasst werden. Per Hand sollten sehr kleine, saubere Stiche gesetzt werden. Bei der Arbeit mit der Nähmaschine können die kleinen Verzierungen auch mit Kreppband fixiert werden. Dadurch rutschen sie beim Annähen nicht unter die Nadel.
Zackenlitze
Zackenlitze gibt es in vielen Breiten und Farben und sie verleiht Nähprojekten einen gemütlichen Charakter – sie macht sich besonders gut, wenn Ihr einen Vintage-Landhaus-Look erzeugen wollt.
Zackenlitze kann jedes denkbare Nähprojekt verschönern oder auch nur einer Kante eine besondere Note verleihen. Sie sieht hübsch an der Oberkante von Servietten oder Taschentüchern aus oder etwa in parallelen Reihen an einem Rocksaum.
Auch im Saum eines Kissenbezugs oder einer Tasche macht sich Zackenlitze gut. Dort ist dann nur die Hälfte der Zacken zu sehen, was ein toller Effekt ist, besonders, wenn eine sehr breite Zackenlitze verwendet wurde. Mit Zackenlitze lassen sich auch schöne Zickzack-Effekte auf Oberflächen erzielen, wie etwa bei Tischwäsche, Vorhangstoffen und Kissen.
- Die Zackenlitze feststecken, heften und die kurzen Kanten für einen sauberen Abschluss nach innen falten.
- Am besten mit der Nähmaschine und einem Geradstich durch die Mittellinie der Litze feststeppen.
- Um eine Zackenlitze in eine Naht zu integrieren, die Mitte der Litze 1,5 cm (Nahtzugabe) vom Stoffrand entfernt feststecken. In der Mitte der unteren Kante der Näharbeit beginnen, die Litze rund um die Ecken führen. Die Enden der Zackenlitze im rechten Winkel einschlagen, sodass sie sich zum Stoff hin leicht überlappen. Die Zackenlitze heften und die beiden Teile der Näharbeit links auf links zusammennähen.