Sich mit fremden Federn zu schmücken, ist der Redewendung nach keine gute Tat, aber beim Basteln ist es gang und gäbe. Schließlich sind Federn tolle Naturprodukte, die jedes Accessoire sofort aufpeppen und ihm einen edlen oder träumerischen Look verleihen. Sie sind aber nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch. Seit Jahrzehnten spielen sie in Form von Nutzgegenständen eine wichtige Rolle im Alltag.
Federn als Gebrauchsgegenstände
Weil Federn mit der Jagd auf Vögel als Nebenprodukt abfielen, gab es sie schon vor vielen Jahrhunderten im alltäglichen Leben. Die ältesten Formen waren Schmuckstücke wie der Kopfschmuck von Indianern. Dank ihrer Funktion wurden sie damals wie heute auch als Flugstabilisierung an Pfeilen zum Bogenschießen angebracht. Federkiele, der mittlere, hohle Bereich von Federn, wurden damals als Schreibgeräte verwendet. Sie waren die Vorgänger von den bekannten Füllfederhaltern aus Metall. Heutzutage benutzen wir Federn vor allem in Form von Daunen als Füllmaterial für Kissen, Decken oder Wintermäntel.
Basteln mit Federn
Im Handel finden wir Federn entweder als flauschige, eingefärbte Exemplare oder von bestimmten Vogelarten in natura, sprich die eigene Färbung ist noch vorhanden. Ein bekanntes Beispiel ist die Pfauenfeder mit dem typischen Auge an der Spitze. Daneben gibt es noch Perlhuhnfedern mit dem charakteristischen Pünktchenmuster oder die langen, weißen Exemplare vom Strauß. Im Bastelbereich werden Federn meist als Dekoration genutzt. Ohrringe, Haarschmuck oder Traumfänger sind nur einige Projekte, die mit ihnen besonders auffällig sind!
Im Wald, am Strand oder auf dem Feld finden wir manchmal schöne Exemplare, die als Erinnerung oder als neues Bastelmaterial mitgenommen werden. Damit Ihr auch lange etwas von Euren Fundstücken habt, solltet Ihr sie sorgsam reinigen. Am besten in lauwarmem Wasser einweichen und bei Bedarf einige Tropfen Spülmittel dazugeben, um stärkere Verschmutzungen zu entfernen. Die Federn danach vorsichtig abwischen, um ihre Struktur nicht zu zerstören, und anschließend lufttrocknen lassen. Um mögliche Parasiten und Milben abzutöten, hilft es, sie eingepackt für ein paar Stunden ins Gefrierfach zu legen. Für die längere Lagerung eignen sich Plastiktüten mit Verschluss, um sie luftdicht zu verpacken. Bewahrt sie an einem dunklen Ort auf, damit das Sonnenlicht nicht mit der Zeit die Federn ausbleicht.
Falls Ihr Lust aufs Basteln mit Federn bekommen habt, könnt Ihr einen Blick in Simply Kreativ 03/18 werfen. Dort gibt es eine tolle Anleitung, wie Ihr mit ihnen schönen Kopfschmuck herstellen könnt.
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