Einige von Euch sind sicherlich schon das eine oder andere Mal über Sashiko-Muster gestolpert. Die feinen Stiche sowie die geometrischen Formen und Muster sind nämlich tolle Hingucker auf schlichten Oberflächen. Kein Wunder, dass sie gleich jedem ins Auge fallen. Dabei ist die Technik äußerst simpel und die Designs können im Nu selbst aufgestickt werden.
Japanische Tradition
Sashiko stammt aus Japan und diente erstmals dazu, beschädigte und rissige Stoffe zu reparieren. Hierfür werden über dem Stoff mehrmals Vorstiche parallel zueinander gearbeitet, sodass der Stoff nicht weiter aufreißen kann. Aus dieser Technik wurde im Laufe der Zeit eine eigenständige Verzierungsform, mit der sich Stoffe kunstvoll dekorieren lassen. Erkennungsmerkmal von Sashiko sind neben den Vorstichen die wunderbaren geometrischen Motive, die meist in Wiederholungen aufgestickt werden.
Stich für Stich
Für eine Sashiko-Stickerei braucht es nur wenige Materialien: eine Unterlage, die meist aus Baumwollstoff besteht, Stickgarn, Sticknadel, Markier- oder Kreidestift und, wenn gewollt, einen Stickrahmen.
Als erstes wird das Muster mit dem Markierstift auf die rechte Stoffseite übertragen und dieser in den Rahmen gespannt. Nun werden entlang der Linien gleichmäßige Vorstiche gearbeitet. Zieht den Arbeitsfaden dabei sanft an, damit die Stiche flach auf dem Stoff liegen.
Damit die Designs noch besser zur Geltung kommen, habe ich für Euch noch folgende Tipps:
1. An Ecken immer mit einem Vorstich am Wendepunkt einstechen, um an der nächsten Seite mit einem kleinem Abstand zum vorherigen Stich weiterarbeiten zu können.
2. Auf der Sticknadel gleich mehrere Stiche aufnehmen. Dadurch könnt Ihr am besten die Breite der Stiche kontrollieren.
3. An Kreuzungen den Abstand etwas länger wählen. Dann ist das Motiv klarer zu erkennen.
4. Mit mehreren, kürzeren Fäden arbeiten. Werden (statt langen) kürzere Fäden verwendet, ist das Sticken bedeutend angenehmer.
5. Geodreieck und Schablonen in verschiedenen Formen sind Eure besten Freunde beim Aufzeichnen und Entwerfen der Mustervorlagen.
Wie Ihr seht, ist Sashiko absolut unkompliziert. Dafür ist es erstaunlicher, wie beeindruckend der Effekt ist, je nachdem wie detailliert die Vorlage gearbeitet wird. Je aufwendiger das Muster ist, desto mehr Zeit wird zum Fertigstellen benötigt. Die Handarbeit eignet sich aber perfekt für nebenher, wie etwa beim Fernsehen oder auf längeren Fahrten. Die Stickunterlage ist variabel austauschbar – Stoff, Filz oder Papier, alles ist möglich, solange das Material bestickt werden kann. Durch die große Bandbreite eignet sich Sashiko sowohl als Home-Deko als auch für Kleidungen.
Probiert diese schöne Sticktechnik doch gleich aus! In der Simply Nähen 01/2016 findet Ihr eine Vorlage für ein süßes Bogen-Motiv im Sashiko-Stil, womit Ihr auf die Schnelle simple Kleidungsstücke aufpeppen könnt!
Claudia Hofer am
Hallo, ich interessiere mich für Stickerei. LG Claudia
Deleted User am
Hallo, ich interresiere mich für Stickarbeiten und würde mich über deine Newsletter freuen. Viele Geüße
Lena am
Liebe Ulrike,
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Viele Grüße,
Lena