Holz oder Bambus, das ist hier die Frage! Doch wo ist eigentlich der Unterschied? Nicht nur, dass Bambus im Gegensatz zu Holz ein schnellnachwachsendes Gras ist, es werden auch beim näheren Hinsehen, beim Fühlen des Materials und vor allem beim Häkeln mit den Nadeln Unterschiede deutlich.
Mit den Häkelnadeln von ChiaoGoo starte ich nun den ultimativen Selbstversuch und werde beide Nadelarten auf Herz und Nieren, sprich ihre Handhabung und Häkeleigenschaften, testen.
Runde 1 – Nadelstärken
Okay, ich muss schon zu Beginn gestehen, dass es kein fairer Kampf wird. Vielmehr ist es ein Kampf zwischen David und Goliath, denn die Häkelnadeln unterscheiden sich schon in den Nadelstärken, in denen sie erhältlich sind. Die hellen Bambushäkelnadeln gibt es in einer großen Auswahl aus elf Stärken zwischen 3,5 und 11,5 – mit den Nadeln kann somit (fast) jedes Garn angeschlagen werden. Dagegen sind die dunkleren Holzhäkelnadeln erst ab Stärke 15,75 erhältlich und reichen bis zur unglaublichen Nadelstärke 25. Dabei bleibt selbst das “Schwergewicht” aber angenehm leicht und ist somit ein idealer Kandidat für coole XXL-Projekte.
Die Nadelstärke ist praktischerweise per Laser auf den unteren Schaft eingraviert und kann deswegen nie abgerieben werden.
Runde 2– Oberfläche und Handhabung
Spätestes wenn wir uns die Oberfläche genauer anschauen, werden die Unterschiede zwischen den beiden Materialien deutlich. Die leichte Bambushäkelnadel besitzt eine angenehme Griffigkeit, nimmt Hautfeuchtigkeit gut auf und lädt sich nicht elektrostatisch auf. Dabei bleibt sie auch noch biegsam und die kleineren Nadeln passen sich auch noch wunderbar der Handform an.
Die Holzhäkelnadel dagegen ist auf Hochglanz poliert, weswegen die äußerst glatt ist und durch alle Garne zu gleiten vermag. Viele schätzen Holznadeln wegen ihres warmen Griffs, aber auch wegen ihrer Stabilität und Robustheit, denn diese Eigenschaften versprechen eine lange Haltbarkeit.
Beide Häkelnadeln besitzen eine flache Mulde auf dem ansonsten runden Griff, auf welcher bequem Daumen und Zeigefinger abgelegt werden können.
Runde 3 – Garne
So vielfältig wie Projekte sind natürlich auch die Garne, mit denen tolle Häkelarbeiten gezaubert werden können. Glatte Garne aus Baumwolle und Viskose rutschen auf Bambusnadeln nicht zu schnell ab und jede Schlinge bleibt dort, wo sie soll.
Für Projekte aus griffigen Garnen mit Woll- oder Polyamidanteil dagegen eignen sich die glatten Holzhäkelnadeln am besten, denn dank des etwas spitzeren Kopfes gleitet der Holzhaken mühelos durch alle Maschen.
Finale – Fazit
Und schon ist unser kleines Battle vorbei. Die Bambusnadeln von ChiaoGoo bieten eine große Bandbreite an Stärken, während die Holznadeln stark in Sachen XXL-Projekte sind. Das macht aus den anfänglichen Konkurrenten schlussendlich ein prima Duo, denn gemeinsam mit den Bambus- und Holznadeln können nun wirklich (fast) alle nur möglichen Häkelprojekte in Angriff genommen werden. Wer lieber mit glatten Garnen Home-Accesoires oder Amigurumi anschlagen möchte, ist mit den Bambusnadeln bestens bedient und kuschelige Großprojekte aus wolligen Fasern sind mit dem Holzhaken ein leichtes Unterfangen.
Beide Nadeln gehen aus diesem Kampf als Gewinner heraus, denn die ChiaoGoo-Häkelnadeln sind in Material, Stärke und Verwendbarkeit perfekt aufeinander abgestimmt.
Deleted User am
Hallo..habe Problem : Meine Holznadeln brechen wie Streichhölzer ..Schrieb eben jemand , es gäbe ein Pflegemittel für Holznadeln..
Wissen Sie das vielleicht etwas genauer ?
Liebe Grüße
Renate Heine
Polina am
Liebe Renate,
Eigentlich ist ein Pflegemittel nicht notwendig, eventuell können die Nadeln mit einer wirklich winzigen Menge Olivenöl eingerieben werden.
Falls dir das öfter passiert, empfehlen wir dir bei kleineren Nadelstärken zu Metallnadeln zu wechseln. Normalerweise sind die Nadelhersteller auch sehr kulant, sodass sie dir eventuell die Nadeln erstatten oder einen Ersatz zukommen lassen.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Kreative Grüße,
Polina
Deleted User am
Ich freue mich immer wenn ich neue Anregungen bekomme!!!