Kommt mit auf unserer Reise durch die kunterbunte Welt der Garne! Jeden Montag zeigen wir Euch hier einen anderen Garntyp, von den unverzichtbaren Basics bis hin zu ausgefallenen Garnen!
Diese Zwirne kommen wellig daher: Bouclé- und Ondégarne sind zwar nicht genau das gleiche, doch die unregelmäßige Struktur ist ihnen beiden gemein. Bei Bouclégarnen entsteht diese durch Schlingen und manchmal auch Noppen, die entlang des Hauptfadens aufgereiht sind, weil die Einzelfäden in unterschiedlicher Geschwindigkeit verzwirnt werden. Dadurch entsteht ein plüschiger Teddylook. Ondégarne hingegen haben keine Schlingen – hier ist ein dicker Hauptfaden mit einem sehr dünnen weiteren Faden umwickelt, was für eine wellige Struktur und ein ähnliches Erscheinungsbild wie bei Bouclé sorgt. Beide Garntypen können sowohl aus Natur- als auch aus Kunstfasern bestehen, letztere sind vor allem bei Bouclégarnen beliebt, weil sie sich einfach formen lassen und somit die typischen Kräuseleffekte ermöglichen. Die Stärken reichen von mitteldicken Qualitäten (für Nadel Nr 3–4) bis hin zu XXL-Garnen für sehr große Nadelstärken.
Das Arbeiten mit Bouclé- und Ondéqualitäten kann aufgrund der unregelmäßigen Struktur zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Die Maschen sind je nach Ausprägung der Kräuselung manchmal nur schwer zu erkennen. Nehmt Euch also immer etwas mehr Zeit, wenn Ihr mit diesen Garnen etwas zaubern möchtet. Belohnt werdet Ihr mit einem dichten, flauschigen Maschenbild! Besonders schön wirkt das beispielsweise als dekoratives Element an Kragen oder Bündchen von Mänteln und Jacken, aber auch Kleidung oder Accessoires, die komplett aus diesen hübschen Garnen gearbeitet sind, sehen großartig aus und sorgen für besondere Wow-Effekte!
Text: Carina Grünewald