Garnkunde – Pelz- und Fransengarne

Kommt mit auf unserer Reise durch die kunterbunte Welt der Garne! Jeden Montag zeigen wir Euch hier einen anderen Garntyp, von den unverzichtbaren Basics bis hin zu ausgefallenen Garnen!

Diese extravaganten Garne fallen durch ihre besondere Beschaffenheit auf, denn sie sind mit Fransen besetzt, die einen plüschigen, fellähnlichen Look erzeugen. Dadurch kann damit ein Pelz-Look imitiert werden – und das natürlich ohne Tierleid! Um die flauschigen Effekte zu erzeugen, werden zur Herstellung von Pelzgarnen häufig Kunstfasern eingesetzt, da sich diese am besten formen lassen, es können aber auch zum Beispiel Viskose oder Seide enthalten sein, die den Glanz des Garnes verstärken. Die Struktur führt dazu, dass Pelzgarne meistens sehr dick sind, d. h. sie haben eine geringe Lauflänge. In der Regel werden sie mit Nadelstärke 5 oder größer verstrickt. Einige wenige Qualitäten besitzen jedoch seidig-leichte Fransen und haben dementsprechend eine höhere Lauflänge. Diese Garne erzeugen dann einen Effekt, der eher an Federn erinnert.
Das Stricken mit Pelzgarnen kann gewöhnungsbedürftig sein, da die Maschen aufgrund der Textur nur schwer zu erkennen sein können – gutes Licht und volle Aufmerksamkeit sind daher Grundvoraussetzungen. In Sachen Muster sind Pelzgarne allerdings einfach zu verarbeiten, denn  zumeist werden sie glatt rechts oder kraus rechts verstrickt – komplexere Muster wären, bedingt durch die Fransenstruktur, nicht zu erkennen.
Pelzgarne werden häufig für ergänzende Details an Kleidungsstücken verwendet, so wie etwa Kragen oder Bündchen. Seltener werden Strickstücke auch komplett aus Pelzgarnen gefertigt, doch dann besitzen sie einen außergewöhnlichen und extravaganten Look.

Text: Carina Grünewald