Beim Häkeln von Stäbchen in Runden wird mit 3 Anfangsluftmaschen begonnen und die Runde wird mit einer Kettmasche in die 3. Anfangsluftmasche beendet. Das könnte man als eines der ungeschriebenen Häkelgesetze bezeichnen. Das Schöne am Häkeln ist jedoch: Nichts muss, alles kann, deshalb will ich Euch einen kleinen Kniff zeigen, mit dem Eure Häkelprojekte vielleicht noch ein klein wenig schöner werden.
Werkzeug und Material
Die Probestücke habe ich mit einem sehr voluminösen Kettengarn in super chunky Stärke und einer Trendz-Häkelnadel von KnitPro in Stärke 8 angefertigt. Die transparenten Nadeln aus durchgefärbtem Acryl haben wir Euch hier schon einmal vorgestellt.
Bild Häkelnadel
Gerade bei dicken, glatten Garnen greife ich lieber zu den Trendz-Nadeln als zu Bambusnadeln, da sie angenehm in der Hand liegen und das Garn wunderbar über den Haken gleitet. Zudem bin ich schwerst begeistert, wie extrem gut die Nadeln verarbeitet sind. Hier gibt es keinen störenden Pressgrat, an dem sich der Faden aufreiben könnte. Der Haken ist perfekt ausgeformt und weist keine Zacken auf, an denen der Faden hängen bleiben könnte. Leider alles Probleme, die mir bei anderen Kunststoffnadeln schon untergekommen sind. Das Acryl fühlt sich zudem sehr wertig an und liegt warm in der Hand. Außerdem sind die Farben toll. Die Trendz-Nadeln sind nämlich farblich codiert, aber das könnt Ihr Euch direkt auf der Seite von KnitPro anschauen.
Stäbchen in Runden häkeln
Der große Kniff, den ich Euch angekündigt habe, ist eigentlich total simpel: Statt mit 3 Anfangsluftmaschen wird die Runde mit 2 Anfangsluftmaschen begonnen. Die abschließende Kettmasche wird dann jedoch nicht in die oberste Anfangsluftmasche, sondern in den Luftmaschenzwischenraum gearbeitet. Dieser kleine Kniff hat, wie ich finde, eine ziemlich große Wirkung:
In der Nahaufnahme wird es noch einmal deutlicher:
Das linke Probestück mit 2 Anfangsluftmaschen ist am Rundenübergang dichter; die Luftmaschen heben sich weniger von den normalen Stäbchen ab. Eine kleine Besonderheit gibt es jedoch noch und zwar, wenn zwei Stäbchen in die erste Masche gearbeitet werden sollen.
Nach den 2 Anfangsluftmaschen wird normal mit den Stäbchen in Runden fortgefahren; die erste Masche bleibt zunächst nur mit einer Masche (den Anfangsluftmaschen) behäkelt. So sieht die Arbeit am Ende der Runde aus.
Nun wird ein zweites Stäbchen in die erste Masche gearbeitet, dafür wird in die abschließende Kettmasche der Vorrunde eingestochen.
Der Rundenabschluss erfolgt, indem in den 2-Luftmaschenzwischenraum eingestochen wird.
Die Vorteile
Das verbesserte Erscheinungsbild ist für mich der Hauptgrund, beim Häkeln von Stäbchen in Runden auf die 2 Anfangsluftmaschen zu wechseln. Dem manchmal ziemlich friemeligen Einstechen in die 3. Anfangsluftmasche weine ich allerdings auch keine Träne nach. Es ist so viel einfacher und schneller, die Häkelnadel in den Zwischenraum einzustechen.
Was haltet Ihr von dieser Variante? Würdet Ihr Sie bei Eurem nächsten Projekt ausprobieren?
Ute Preimann am
Hallo Lena-Marie,diese Variante werde ich bei nächster Gelegenheit gleich ausprobieren.