Vorderes und hinteres Maschenglied, Höcker, waagerechte Schlingen – wer hätte gedacht, dass Häkelmaschen aus so vielen Einzelteilen bestehen. Wer jedoch mit der Anatomie der Häkelmaschen vertraut ist, für den sind nicht nur die komplexesten Muster kein Problem, sondern kann auch selbst kreativ werden und eigene Designs zaubern.
Wie alle Maschen bestehen auch die Luftmaschen aus einem hinteren (1) und vorderen (2) Maschenglied, die das charakteristische „V“ bilden. Bei locker gehäkelten Luftmaschen ist auch das rückwärtige Maschenglied (3) zu erkennen, das auf der Rückseite der Luftmaschenkette als kleiner Höcker hervortritt. Beim Arbeiten der ersten Reihe kann die Nadel nur unter dem dem hinteren Maschenglied oder aber unter den oberen zwei Schlingen, dem hinteren und dem rückwärtigen Maschenglied, eingestochen werden. Alternativ kann auch nur in das rückwärtige Maschenglied gearbeitet werden, dann entsteht ein dekorativer, zopfähnlicher Rand an der Anschlagskante.
Feste Maschen bestehen aus gleich zwei V-Formen. Neben dem oben aufliegenden vorderen (1) und hinteren (2) Maschenglied sind auf der Vorderseite zwei senkrechte Maschenglieder zu sehen, die sich in einem „V“ treffen. Sie werden als das linke (3) und rechte senkrechte Maschenglied (4) bezeichnet.
Neben den zuvor genannten Maschengliedern entstehen bei höheren Maschen durch das paarweise Abmaschen der Schlingen auf der Nadel zusätzlich kleine Querbalken. Sie werden als waagerechte Schlingen bezeichnet und von unten nach oben gezählt. Der unterste Querbalken ist somit die erste waagerechte Schlinge (1). Auch in diese Schlingen kann die Nadel eingestochen werden, etwa um verbundene Stäbchen zu arbeiten. Des Weiteren gibt es ein drittes waagerechtes Maschenglied (2) unter den zwei Maschengliedern, die das „V“ bilden. Wird unter diesem Maschenglied eingestochen, legt sich die Oberkante der Vorreihe nach vorne und es entsteht ein quergeripptes Muster.
Bei tunesischen Häkelmaschen gibt es noch mehr Möglichkeiten, die Nadel einzustechen. Die senkrechten Maschenglieder entstehen durch das Aufnehmen der Schlingen in der Hinreihe – es gibt ein vorderes (1) und ein hinteres Maschenglied (2). Die waagerechten Maschenglieder entstehen durch das Abmaschen der Schlingen in der Rückreihe, dabei werden ein oberes (3), ein unteres (4) und ein mittleres (5) waagerechtes Maschenglied gebildet.
Liane Franke am
Hallo liebe Lisa, ich habe für mein Enkelkind eine Decke in perlmuster gestrickt. Nun soll diese noch einen passenden schönen Häkelrand bekommen.
Leider finde ich nicht so richtig das passende.
Ich weiß nicht so richtig, wie ich starten soll.
Gibt es einen Basisrand mit dem man starten sollte, in form von festen Maschen, um einen sauberen Übergang vom gestrickten zur Häkelarbeit zu bekommen, oder ist das nicht notwendig?
Ich weiß auch nicht, wie ich am Anfang starten muß, um dann die Reihe entweder zu schließen oder eine weitere ohne kante draufzusetzen.
Wie fahre ich in den Ecken fort, um eine schöne Ecke zu bilden?
Wenn ich mit halben Stäbchen arbeite, wie bilde ich die Ecken?Leider finde ich keine Muster Vorschläge, die mindestens 2 bis 4 zusammengehörige Reihen in einem Stück als Rand für eine Decke haben. Also wo man sagen kann, ooh ja hier habe ich meine ecken meine Übergänge… einfach alles
Also du siehst, ich habe viele Fragen. Kannst du mir irgendwie weiterhelfen?
Lieben Gruß
Liane Franke
Lena-Marie am
Liebe Liane,
wenn du einen Häkelrand an einer gestrickten Decke arbeiten möchtest, ist es durchaus von Vorteil, zunächst eine Runde aus festen Maschen, halben Stäbchen oder Stäbchen zu arbeiten. So kannst du in der ersten Runde die Maschenzahl an das Muster anpassen. Achte dabei darauf, dass die Kanten glatt liegen bleiben. Eventuell musst dafür Maschen auslassen oder gleichm verteilt Zunahmen arbeiten. Es bietet sich an, in einer Ecke zu starten, dort fällt der Rundenübergang am wenigsten auf. Damit der Rand an den Ecken nicht umklappt, musst du dort Zunahmen arbeiten; das können 3 Maschen in die Eckmasche sein, aber auch (Masche, 1 Luftmasche, Masche).
LG, Lena-Marie
Julia am
Hallo,
ich habe immer nohc eine Frage.
In einer Anleitung von Euch steht, in das uMg (unteres Machenglied) häckeln. Was ist das?
Vielen Dank für die Hilfe.
Lg
Carina am
Liebe Julia,
wenn Du uns mitteilst, um welche Anleitung es sich handelt, helfen wir Dir gerne. Wahrscheinlich ist damit allerdings das waagerechte Maschenglied gemeint, welches Du auf dem zweiten Bild von unten unter Punkt 2 erkennst.
LG, Carina
Julia am
Hallo,
vielen Dank schonmal für Deine Hilfe.
Es handelt sich um die Anleitung auf S. 31 in der Ausgabe 6/2014
Lg