Nach einem Farb- oder Garnwechsel bringen Anfangsluftmaschen die Nadel auf die richtige Arbeitshöhe, doch gerade bei übereinander verlaufenden Rundenübergängen können sie unschön in der Arbeit auffallen. Die Lösung? Standmaschen, denn sie entsprechen optisch ihren normalen Gegenstücken.
Die Gegenüberstellung macht es deutlich:
Die drei Anfangsluftmaschen weichen stark vom „echten“ Stäbchen ab. Das beginnt schon am Fuß der Masche, denn die Luftmaschen müssen durch eine Kettmasche verankert werden. Oftmals ist es auch schwieriger, in die oberste Luftmasche einzustechen, sei es für eine abschließende Kettmasche oder für die letzte Masche einer Reihe.
Standmaschen können zu Beginn einer Reihe oder Runde eingesetzt werden, wenn eine neue Farbe oder ein neuer Faden angesetzt werden muss. Die Standmaschen ersetzt die Kettmasche zum Anmaschen sowie die entsprechenden Anfangs- oder Wendeluftmaschen. Am Beispiel von festen Maschen und Stäbchen zeigen wir hier Schritt für Schritt, wie sie gehäkelt werden.
Feste Maschen
Wie bei allen Standmaschen wird zunächst eine Knotenschlinge auf die Häkelnadel gelegt. Das Fadenende legt sich später automatisch nach hinten.
Nun wird in die betreffende Masche eingestochen und der Faden umgeschlagen. Je nach Machart der Knotenschlinge sollte darauf geachtet werden, dass sie sich nicht zu fest zuzieht.
Wie beim Häkeln einer normalen festen Masche wird der Faden durch die Masche geholt, sodass zwei Schlingen auf der Nadel liegen. Dann wird der Faden durch beide Schlingen gezogen.
Die feste Standmasche fällt neben den „normal“ gehäkelten Maschen nicht auf. Die ursprüngliche Knotenschlinge bildet den Kopf der Masche.
Stäbchen
Nachdem die Knotenschlinge auf die Nadel gelegt wurden, muss wie bei einem normalen Stäbchen vor dem Einstechen ein Umschlag ausgeführt werden. Dieser wird mit dem Zeigefinger fixiert.
Der Faden wird durch die Masche geholt, sodass drei Schlingen auf der Nadel liegen. Ab hier wird das Standstäbchen wie ein normales Stäbchen beendet.
Während des Häkelns sollten die Umschläge und Schlingen auf der Nadel mit dem Finger fixiert werden, damit sie eine einheitliche Größe behalten. Das kann etwas Übung erfordern.
Auch alle anderen Maschen lassen sich als Standmaschen arbeiten. Der Ablauf ist dabei immer gleich:
1. Knotenschlinge auf die Nadel legen.
2. Vor dem Einstechen die für die Maschenart benötigten Umschläge ausführen.
3. Wie die normale Masche fertigstellen.
Lust bekommen, die Standmaschen auszuprobieren? Die Decke auf S. 66 in Simply Häkeln 05/2016 ist eine tolle Möglichkeit, um mit den Standmaschen zu experimentieren.