Ratter, ratter, ratter … für uns Hobby-NäherInnen gibt es kein schöneres Geräusch, als das stetige Rattern der Nähmaschine! Seien wir ehrlich – ohne sie kämen wir nicht sehr weit! Zwar ist das Nähen von Hand ebenfalls eine schöne Tätigkeit, aber wer bereits mehrere Meter Stoff zusammennähen musste, möchte die Existenz dieser Geräte nicht mehr missen. Kennt Ihr eigentlich Eure liebsten Langzeitbegleiter und wisst alles über ihren Aufbau? Wenn nicht, ist es an der Zeit, sich die Maschinen etwas genauer anzuschauen. Welche Modelle gibt es? Wie werden sie angetrieben? Was sind die wichtigsten Bestandteile? Auf, auf, folgt uns in den Nähmaschinen-Dschungel!
Aufbau einer Nähmaschine
Jedes Maschinenmodell unterscheidet sich in der Ausstattung und in der konkreten Bedienung, aber einige Bestandteile sind überall gleich aufgebaut. In der Aufzählung fehlen Netzkabel und Fußanlasser, die natürlich immer vorhanden sind.
![Naehmaschine Janome Aufbau](https://simply-kreativ.de/wp-content/uploads/2016/06/Blogbild-Naehmaschine-mit-Zahlen.jpg)
Computermodell: DC 3018 Limited Edition von Janome.
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Netzschalter: Start- und Ausschalter des Gerätes
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Bedienfeld mit Display: Steuerungsfeld der Stiche und Einstellungen
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Handrad: Manuelle Betätigung der Nähmaschinennadel
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Spuler mit Spuleranschlag: Aufspulvorrichtung der Unterfadenspule
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Garnrollenstift: Halter für Oberfadengarnrollen
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Fadenführung für Spuler und Oberfaden: Führungsschienen für die Fäden
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Fadenspannungsregler: Einstellrad für die Oberfadenspannung
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Rückwärtstaste: Bedientaste für das Nahtverriegeln
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Nähfußhebel: Zum Anheben des Nähfußes
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Nähmaschinennadel: Nähnadel der Maschine
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Nähfuß und Nähfußhalter: Nähfußvorrichtung
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Stichplatte: Markierte Auflagefläche des Stoffes mit unterem Stofftransporteur
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Spulenfach: Spulenkapsel und Greifer
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Anschiebetisch: Abnehmbares Zubehörfach zum Freilegen des Freiarms
Mit dem Fußanlasser wird der Elektromotor der Maschinen betätigt. Der Motor treibt Zahnriemen oder Ketten an, die den Nähkopf, Nähmaschinengreifer und Transporteur bewegen – der Nähkopf ist zuständig für die Auf- und Abbewegung der Nadel, der Greifer bildet die Naht aus Ober- und Unterfaden und der Transporteur schiebt den Stoff unter dem Nähfuß. Vor dem Kauf müssen wir uns die Frage stellen, ob wir mit einem mechanischen oder elektronischen Gerät nähen möchten.
Mechanisch oder elektronisch?
![Naehmaschine Janome mechanisch](https://simply-kreativ.de/wp-content/uploads/2016/06/Blogbild-Naehmaschine2.jpg)
Mechanisches Modell: SewMini Platinum von Janome.
Bei mechanischen Nähmaschinen werden alle Einstellungen mechanisch betrieben. Das heißt Nähgeschwindigkeit, Stichlänge, Fadenspannung, Nadelposition und viele weitere Voreinstellungen müssen von uns manuell justiert werden, in der Regel durch mehrere Einstellrädchen. Das Fußpedal hingegen wird elektrisch betrieben. Elektronische Maschinen, die von einem Computer gesteuert werden, übernehmen eine Vielzahl dieser Einstellungen. Aus diesem Grund sind sie komfortabler und einfacher zu bedienen als die mechanische Version. Mit einem Knopfdruck wird alles eingestellt. Außerdem sind höchst komplizierte Stiche im Repertoire vorhanden und auch individuelle Musterfolgen programmierbar.
Vor- und Nachteile
Mechanische Modelle haben den Nachteil, dass sie mehr Arbeit von uns verlangen. Welche Fadenspannung und Stichlänge zu welchem Stoff passt, muss vorher getestet und dann selber eingestellt werden. Auf der anderen Seite ist die Bedienung, wenn sie einmal verinnerlicht ist, sehr simpel und einfacher. Zudem sind die Einstellungen komplett beeinflussbar und können so nach eigenem Bedarf angepasst werden. Qualitativ hochwertige Exemplare sind bereits zu einem günstigen Preis erhältlich. Da elektronische Bauteile fehlen, können sie sogar mehrere Generationen überdauern.
Bei den computergesteuerten Maschinen überwiegen zunächst die Vorteile: bessere Präzision, größere Stich- und Musterauswahl und automatisierte Voreinstellungen. Andererseits haben gute Modelle ihren Preis. Die Lebensdauer ist ebenfalls ein kleiner Minuspunkt gegenüber den mechanischen Geräten. Dass sie mehrere Generationen überdauern, ist doch fraglich. Die Bedienung der Maschine kann schwieriger sein, da NäheinsteigerInnen zunächst die Funktionen lernen müssen.
Welcher Nähmaschinentyp der bessere ist, hängt davon ab, was die eigenen Anforderungen sind und welche Projekte umgesetzt werden. Besonders wichtig: Die regelmäßige Wartung ist ein Muss! Nach jeder Nutzung Schmutz entfernen und regelmäßig Ölen ist Pflicht, dafür dankt die Maschine mit reibungsloser Arbeit und langer Lebensdauer. Weitere wertvolle Tipps und Tricks zum Umgang mit Nähmaschinen findet Ihr hier, außerdem einen tollen Guide über verschiedene Nähfüße mit Teil 1 und Teil 2!
Welche Nähmaschine nennt Ihr Euer eigen? Was ist für Euch das Wichtigste an einer Maschine? Pssst … sollte Euch die Inspiration für neue Projekte ausgehen, werft einen Blick in unsere Simply Nähen-Hefte – da werdet Ihr bestimmt fündig!
Bilder: Janome, shutterstock
Deleted User am
Ich habe mich für eine mechanische Maschine entschieden weil sie zum einen günstiger in der Anschaffung ist, günstiger bei Reparaturen und zum anderen langlebiger. Für mich ist es kein Nachteil, dass ich alles selbst einstellen muss, im Gegenteil, ich kann für jeden Stoff individuell einrichten.
Deleted User am
Wow! Alleine aus wie vielen Stücken eine Nähmaschine besteht…,gut, dass wir diese treuen Helfer haben. Danke für deine lehrreich Website!
Deleted User am
Danke für die vielen Informationen. Hätte gar nicht gedacht, das es soviel zu beachten gibt an meiner Nähmaschine. Aber das hilft sicherlich meinem Mann, wenn er wieder mal eine Kleinigkeit dran reparieren muß
Deleted User am
Ich finde das eine Nähmaschine viel aushalten sollte ,da ich viel nähe ob für meine Familie und mich. Des wegen finde ich die Maschine von Computermodell : DC 3018 Limited Edition von Janome finde ich gut und die andere Maschine ist auch nicht schlecht ,wenn die auch gut näht und viel aushält das sie auch den dünnen und auch decken Stoff nähen kan