Ihr möchtet mit dem Nähen loslegen, seid aber unsicher, welches Zubehör Ihr zusätzlich zur Nähmaschine benötigt? Kein Problem, wir zeigen Euch hier die Basics, die in keinem Nähkorb fehlen dürfen. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere praktische Helferlein, bei denen Ihr feststellen werdet, dass sie Euch das Nähen bestimmter Projekte erleichtern. Für den Anfang sollten aber zumindest die nachfolgenden Hilfsmittel zu Eurer Grundausstattung gehören.
1 Schere(n)
Eine große Stoffschere ist unerlässlich, außerdem darf eine Stickschere nicht fehlen. Für Papier sollte eine weitere Schere vorhanden sein.
Mit einer geeigneten Schneiderschere kann jeder Stoff mit Leichtigkeit geschnitten werden. Wir empfehlen eine Scherenlänge von etwa 20 cm und einen geschwungenen Griff, um damit akkurat auf glatten Oberflächen schneiden zu können, außerdem scharfe Spitzen für hohe Präzision. Zu Vermeiden gilt es, die Schere für etwas anderes als Stoff zu verwenden, da die Klingen sonst schnell stumpf werden.
Mit einer Länge von etwa 10 cm sind Stickscheren viel kleiner als Stoffscheren. Ob beim Nähen von Hand oder mit der Maschine: Die schmale Schneide eignet sich gut, um einzelne Fäden abzuschneiden und überschüssigen Stoff zu entfernen.
Einige gewebte Stoffe fransen leicht aus, was mit einer Zickzackschere verhindert werden kann. Sie erzeugt eine gezackte Kante, was toll ist, wenn Stoffe gelagert werden sollen. Zudem sieht es sehr dekorativ aus. Die Schere sollte über Metallklingen und einen guten Griff verfügen, um bequem damit arbeiten zu können.
2 Garn
Es gibt für fast jede Gelegenheit ein Garn und der Kurzwarenladen Eures Vertrauens wird Euch sicher helfen, das richtige für Euer Projekt zu finden. Baumwolle ist ein fabelhaftes Garn für alle Zwecke, allerdings ist Polyester (oder eine Mischung) eher passend, da es reißfester ist. Billiges Garn kann oftmals reißen, deshalb ist es sinnvoll, etwas mehr zu investieren, um ein gutes Resultat zu erzielen. Für das Nähen von Hand ist allerdings so gut wie jeder Faden geeignet.
Zudem ist es nützlich, etwas Stickgarn für Stickarbeiten, Kreuzstich und andere Arten von Nadelarbeiten zu besitzen. Es wird in der Regel aus sechs Baumwollfäden gezwirnt, die man in einzelne Fäden aufteilen kann. Wer mit einem Zählmuster arbeitet, findet einen Zahlenschlüssel, der den gewünschten Garnfarben entspricht.
3 Maßband
Ein klassisches Maßband darf in keinem Nähkästchen fehlen, denn den Stoff korrekt zu messen ist entscheidend für ein perfektes Endergebnis (frei nach dem Motto: “zweimal messen, einmal schneiden”), deshalb gilt ein Maßband als eines der wichtigsten Werkzeuge. Empfehlenswert ist eine Länge von ungefähr 150 cm mit metrischen und imperialen Einheiten.
4 Steck-, Stick- und Nähnadeln
Nähnadeln sind in vielen Formen erhältlich – für jedes Projekt sollte die passende Nadel gewählt werden.
Diese ist abhängig von dem, was genäht werden soll. Es gibt verschiedene Stärken und Sorten von Spezialnadeln fürs Sticken, Quilten und Stopfen, aber eine Packung gemischter Nähnadeln ist für den Anfang ausreichend. Bei der Wahl der Nadel sollte darauf geachtet werden, dass das Öhr gerade groß genug für das Garn ist, damit es durchpasst, aber nicht so groß ist, dass es ständig herausrutscht. Zum Nähen wird am besten eine scharfe, spitze Nadel verwendet, die stumpfen Varianten werden zum Stopfen und für Gobelinstickerei verwendet.
Es ist sinnvoll, ein paar größere Nadeln im Nähkorb zu haben, damit immer die richtige für das aktuelle Projekt parat liegt. Sticknadeln zum Beispiel eignen sich gut, um Schleifen- oder Gummibänder durch Säume zu ziehen und einen Gummi- oder Tunnelzug zu fertigen. Chenillenadeln hingegen sind perfekt für Stickarbeiten, denn sie verfügen über ein größeres Öhr.
Stecknadeln werden verwendet, um Stoffstücke zu fixieren. Wem die traditionellen Schneiderstecknadeln zu unhandlich sind, der sollte Stecknadeln mit größeren Glasköpfen wählen. Die meisten sind 2,5 bis 5 cm lang, sodass sich immer eine Auswahl für verschiedene Projekte zusammenstellen lässt. Eine Dose oder ein Nadelkissen sind der perfekte Aufbewahrungsort für die kleinen Helferlein.
Es gibt viele verschiedene Typen Nähmaschinennadeln, inklusive Spezialnadeln für Leder und Jeans. Damit die Nadeln zur Maschine passen, sollte vorher in der Bedienungsanleitung nachgesehen werden, welche Fabrikate und Stärken empfohlen werden.
5 Markierungswerkzeug
Vor dem Nähen sollten Linien auf dem Stoff markiert werden. Schneiderkreide ist ideal dafür geeignet, denn sie kann leicht aufgetragen und wieder entfernt werden. So einfach, dass man vorsichtig sein muss, sie nicht aus Versehen wegzuwischen. Weiße Kreide, bzw. farbige Kreide für helle Stoffe, ist empfehlenswert.
Stoffmalstifte eignen sich ideal, um feinere Linien auf dem Stoff zu markieren. Es gibt verschiedene Varianten in allerlei Farben, sodass sie passend auf das Material abgestimmt werden können.
Für besondere Präzision und um Linien des Entwurfs auf hellen Stoff aufzuzeichnen, dient ein wasserlöslicher Trickmarker. Testet vorher an einem Stoffrest, ob die Farbe leicht herausgeht und vermeidet es, die Markierungen zu bügeln, um die Linien nicht versehentlich dauerhaft zu fixieren. Stoffstifte sind bei Stickarbeiten hilfreich. Auch Bleistifte können verwendet werden, wenn kein spezieller Stoffmarkierstift zur Hand ist.
6 Nahttrenner
Zu Beginn kann es möglich sein, dass beim Nähen hier und da Fehler passieren. Dieses clevere Werkzeug erspart einige Frustration beim Auftrennen der Nähte oder kleinen Bereichen von Stickereien. Einfach das spitze Endstück unter die Naht schieben (dabei aufpassen, den Stoff nicht zu beschädigen) und vorsichtig nach vorne schieben, um aufzutrennen. Ein rutschfester Stiel erleichtert die Handhabung des Nahttrenners. Den meisten Nähmaschinen liegt der Helfer bereits bei.
7 Rollschneider
Mit Rollschneidern schneidet man Stoff. Ihre Klingen sind extrem scharf und sollten von Kindern ferngehalten werden. Sie sind besonders bei QuilterInnen beliebt, denn sie schneiden mehrere Stofflagen exakt auf einmal. Vor dem Kauf der Klingen sollte der Einsatzzweck geklärt sein: Klingen mit kleinem Durchmesser etwa eignen sich besser, um Rundungen zu schneiden.
Hinweis: Eine Schneidematte als Unterlage ist beim Arbeiten mit diesem Werkzeug sehr nützlich und auch ein Rollschneiderlineal kann beim Zuschneiden behilflich sein.
Stoff
Selbstverständlich darf der Stoff beim Nähen nicht fehlen!
Stoff vom Ballen wird per Meter oder Yard verkauft, wobei es sich nur um die Länge handelt. Die Breite hängt von der Breite des Ballens ab. Wenn Ihr nur eine kleine Menge Material benötigt, nehmt Ihr am besten fertige Stoffzuschnitte, wie etwa ein Fat Quarter. Dies besteht aus einem Stoffstück, das in vier Teile geschnitten wurde, sodass Stücke mit den Maßen von ca. 50 x 55 cm entstehen. Es gibt sie einzeln oder im Pack zu kaufen. Darüber hinaus gibt es auch noch andere Stoffzuschnitte, die das Abmessen und Zuschneiden für ein Projekt überflüssig machen. Seid Ihr unsicher beim Stoffkauf? Dann fragt einfach in einem Geschäft Eures Vertrauens um Rat. Meistens können die Stoffe dort auf die gewünschten Maße zugeschnitten werden.
Welches Zubehör zählt zu Euren Basics und darf in Euren Nähkästchen nicht fehlen?
Kluge am
Ich finde das gut
Deleted User am
….. beginne heute das erste mal in diesem blog zu lesen. bin schon sehr gespannt. alles gute euch. vlg dagmar