Wer gerne und viel näht, kommt an Schnittmustern einfach nicht vorbei. Für viele Designs ist ein passender Schnitt notwendig, der möglicherweise auf einem Schnittmusterbogen abgedruckt ist. Je nach dem, ob der Bogen ein- oder doppelseitig bedruckt ist, führt der erste Griff zu Schere oder zu Schnittmusterpapier und Stift. Denn bevor der Schnitt auf den Stoff übertragen werden kann, muss zunächst eine Vorlage aus Papier gefertigt werden, auf die alle notwendigen Markierungen eingezeichnet und übertragen werden. Und hier sind wir schon beim richtigen Stichpunkt, denn diese Markierungen wollen wir einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Schnittlinien
Die Schnittlinien kennzeichnen die Außenlinien
der Schnittvorlagen. Bei Mehrgrößenschnitten findet Ihr Linien für jede Kleidergröße, die unterschiedlich aussehen: gestrichelt, gepunktet oder eine Kombination aus Punkten oder Strichen. Schneidet entlang der gewünschten Größenlinie, die Ihr der Legende entnehmen könnt. Das fällt leichter, wenn Ihr Euch Eure Größe vorab mit einem Stift farbig markiert.
Fadenlauf
Der Fadenlauf verläuft immer parallel zu den
Webkanten. Die Markierung für den Fadenlauf auf dem Schnittteil muss mit dem Fadenlauf des Stoffs übereinstimmen. Das sorgt dafür, dass der Flor bzw. Strich des Stoffs immer in die gleiche Richtung verläuft und so etwa ein fertig genähtes Kleidungsstück gleichmäßig fällt. Behaltet daher immer den auf dem Schnitt
eingezeichneten Fadenlauf im Blick, wenn Ihr
mit dem Zuschneiden der Schnittteile startet.
Am Stoffbruch platzieren
Wenn Ihr eine Vorlage im Stoffbruch zuschneidet, legt Ihr die Mittellinie an den Falz und fixiert die Vorlage mit Stecknadeln. Im Zuschneideplan könnt Ihr erkennen, wie der Stoff zu falten ist, damit Ihr ein symmetrisches Schnittteil erhaltet.
Abnäher
Für die Passform sind Abnäher auf Schnittmustern als spitze Dreiecke dargestellt. Übertragt die entsprechende Linie, die Eure Größe kennzeichnet, auf die linke Stoffseite und faltet den Stoff in der Mitte des Abnähers, sodass sich die Linien treffen. Jetzt müsst Ihr nur noch entlang der Linie steppen, bügeln und fertig ist der Abnäher!
Natürlich gibt es noch viele weitere Markierungen auf Schnittmustern, mehr dazu findet Ihr in der Simply Nähen 04/2016.