Der Journalist und Autor des Bestsellers “Fred & Rose”, Howard Sounes, war genauso überrascht wie alle anderen, als der Fund der Leiche von Heather West im Garten ihrer Familie einen schier endlosen Abgrund voller Inzest, sexuellen Missbrauchs, Vergewaltigung, Folter und Serienmord offenlegte. Die Polizei, das Sozialamt, Lehrer, Freunde und selbst die direkten Nachbarn der Wests in der Cromwell Street ahnten nichts von dem, was sich hinter den verschlossenen Türen der Nummer 25 abspielte. Mr. und Mrs. West waren keineswegs die freundlichen Leute, als die sie sich ausgaben. Bis kurz vor ihrem Verschwinden 1987 und unter enormem emotionalem Druck gelang es selbst Heather West, vor ihren Klassenkameraden zu verbergen, was sie Tag für Tag erleiden musste. Man stellt sich hinter solchen Taten oft gebrochene und verdorbene Individuen vor. Kaum jemand rechnet damit, dass ein scheinbar normales Ehepaar zu solchen Taten fähig sein könnte. Kann man die Schuld auf die Generation abwälzen, die Menschen wie Jimmy Savile hervorbrachte und tolerierte?