Der 46 Jahre alte dänische Erfinder Peter Madsen ging am 10. August 2017 an Bord seines selbstgebauten U-Bootes UC3 Nautilus ins Internet. Dort tippte er die Worte „beheaded girl agony“ („enthauptet Mädchen Qual“) in die Suchleiste seines Browsers. Er folgte einem Link zu einem Video, in dem einer Frau die Kehle aufgeschlitzt wurde. Später bezeichnete er die Suche als „rein zufällig“. Doch die dänische Staatsanwaltschaft sah das anders, nämlich als Vorbote für die Dinge, die noch enthüllt werden sollten. Nur wenige Stunden nach der Internetsuche schickte Madsen seiner Frau eine Textnachricht: „Ich bin auf einem Abenteuer mit der Nautilus. Alles ist gut. Segle durch die ruhige See und das Mondlicht. Tauche nicht. Küsse und drück die Katzen.“ Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt lag die Leiche eines hübschen schwedischen Rotschopfs, der unabhängigen und entschlossenen freischaffenden Journalistin, die Madsen nur 20 Minuten zuvor im Zuge eines „zynischen und geplanten sexuellen Angriffs besonders brutaler Natur“ ermordet hatte.