Vor über 1000 Jahren brachten die Wikinger die ersten Schafe nach Island – ohne die Tiere hätten die Menschen damals nicht überleben können. Heute spielt das Schaf noch immer eine wichtige Rolle, was auch durch ihre schiere Anzahl zum Ausdruck kommt: 470.000 Schafen stehen etwa 335.000 Isländer*innen gegenüber. Diese, und dabei vor allem die Mitarbeiter von Lopi, sorgen dafür, dass nicht nur die Einheimischen, sondern auch Menschen außerhalb Islands von der besonderen Wolle der Islandschafe profitieren können.
Ein ganz besonderer Rohstoff
Dank der bis heute erhaltenen Reinrassigkeit konnte sich das Vlies der Schafe im Laufe der Jahrhunderte an die besonderen Bedingungen des subarktischen Klimas anpassen. Das Ergebnis besteht aus zwei Faserarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die äußeren Fasern sind lang, glänzend und wasserabweisend, während sich die inneren durch ihre Feinheit, Weichheit und wärmeisolierenden Eigenschaften auszeichnen. Damit sind die Schafe ideal vor Wettereinflüssen aller Art geschützt, wenn sie den Sommer im Freien in den unendlich erscheinenden Weiten der Insel verbringen. Um die Schafe zum Überwintern in Ställen unterzubringen, werden sie in speziellen Pferchen zusammengetrieben, damit sie ihren jeweiligen Herden zugeordnet werden können.
Die Wollauslese
Damit neben den Schafen auch echte Naturliebhaber*innen in den Genuss der Islandwolle kommen, stellt Lopi die sorgfältige Verarbeitung der Wolle zu jedem Zeitpunkt sicher. Die Vliese werden direkt von den Bauern gekauft und zur Reinigung in den Norden der Insel transportiert. Bereits hier wird die Qualität genau geprüft, damit nur die beste Wolle weiterverarbeitet und damit an uns Endverbraucher*innen geliefert wird. Um die speziellen Merkmale der Islandwolle zu erhalten, werden bereits beim Waschen der Vliese so wenig Chemikalien und Reinigungsmittel wie möglich eingesetzt. Dadurch bleibt das wertvolle Wollfett erhalten, welches das Schaf vor Nässe schützt und auch später das Garn wasserabweisend macht.
Vom Vlies zum Knäuel
Diese Schritte haben sich nicht verändert, seit die Schafe auf der Insel Einzug gehalten haben, aber heute werden sie von modernen Technologien unterstützt, was die Arbeit deutlich erleichtert. Nach dem Waschen und Trocknen wird die Wolle gekämmt, wobei mögliche weitere Schmutzrückstände entfernt werden. Vorher liegen die einzelnen Fasern im Vlies kreuz und quer, was ein Verspinnen der Wolle erschwert. Das Kämmen sorgt dafür, dass sich die Fasern parallel ausrichten.
Des Weiteren wird die Wolle vor dem Spinnen gefärbt, denn Lopi bietet nicht nur die natürlichen Wollfarben von Weiß, über Grau zu sattem Braun und dunklem Schwarz an. Dadurch entstehen die großen farbenfrohen Konen, deren Fäden entsprechend der gewünschten Stärke des späteren Garns miteinander verzwirnt werden.
Von den Konen werden schließlich die handlichen Knäuel mit 50 und 100 Gramm Gewicht gewickelt, die wir nur zu gerne alle in unserem Vorrat haben würden. Alle Verarbeitungsschritte werden auf der Insel durchgeführt, sodass die Islandwolle ihren Namen völlig zu Recht trägt: Wo Lopi draufsteht, ist auch zu 100% Island drin.
Tradition trifft Moderne
Würde die Fusion aus traditionellen und modernen Aspekten nach der Wollgewinnung und -verarbeitung enden, wäre Lopi nicht Lopi. Deshalb treffen bei den hauseigenen Designs moderne Farben und Schnitte auf die traditionellen Muster der Islandpullover und lassen diese in neuem Glanz erstrahlen. Wasserabweisende, wärmende Kleidung und Accessoires stehen schließlich nicht nur bei Naturburschen hoch im Kurs. Kurzum, die Islandwolle von Lopi eignet sich für alle, die Ursprünglichkeit und rustikalen Charme lieben! Dabei haben wir die Wahl zwischen den voluminöseren Garnen wie beispielsweise Bulkylopi und Álafosslopi, die perfekt für warme und robuste Outdoorkleidung geeignet sind, oder auch zwischen Léttlopi und Einband für feinere Strickstücke, mit denen sich sogar zarte Lacestücke verwirklichen lassen. Lopi beweist, dass die traditionelle Garnkunst Islands ihren Platz in der modernen Strickwelt voll und ganz verdient hat.
Susanne Geyer am
Hallo!
Mich interessiert die Wolle sehr und hätte gerne Strickvorlagen zugesandt bekommen.Ich wuerde mich ueber jede Info darueber freuen.
Liebe Gruesse
Susanne Geyer aus niederösterreich
Lena-Marie am
Liebe Susanne,
alle Infos zu Lopi-Wolle findest du auf http://www.lopi.de.
LG, Lena-Marie