Anita Haegeli ist Strickdesignerin mit Leib und Seele. Für uns schwingt sie Nadeln und Garn und berichtet, wie aus einer anfänglichen Idee Strickmode mit Charme wurde…
Die erste Masche
Wer hat es nicht im Schrank hängen, das selbstgestrickte Lieblingsteil, das Maschenträume wahr werden lässt. Von gestrickten Kleidungsstücken über Dekoartikel bis hin zu einfachen Do-it-yourself-Strickanleitungen: Stricken ist in aller Hände. Anita Haegeli folgt diesem roten Faden bereits seit 1983. Ursprünglich strickte sie Unikate für ihre eigene Garderobe, doch wie so oft im Leben schaltete sich der Zufall ein und Anita erhielt die Möglichkeit, ihre Kleidungsstücke bei einer lokalen Modenschau zu präsentieren. Gesagt, getan und nach der Premiere waren die Leute so begeistert, dass direkt die nächste Show geplant wurde: 15 Stücke mussten dafür entworfen und gestrickt werden. Der Design-Auftakt war somit gesetzt, jetzt musste nur noch ein passender Name für ihre Kollektionen her. Die Namenssuche beschreibt Anita wie folgt: „Ich wollte einen schönen Namen für die Einzelstücke“. So kam es, dass sie sich den einprägsamen sowie wohlklingenden Namen „Avesani“ bei ihrer Nonna, einer geborenen Avesani, lieh.
Die Quelle der Inspiration
Ihre Modelle entwirft Anita im beschaulichen Bern in ihrem Schweizer Studio. Dabei schöpft sie ihre Inspirationen aus den weltweiten Street-Styles sowie aus jenen Trends, welche durch die Kollektionen verschiedener Garnhersteller gesetzt werden. Diese gelungene Mischung vereint sich zu tragbarer Strickmode für moderne Frauen, was Anita vor einigen Jahren dazu brachte, das Strickmagazin „annika“ zu gründen.
Die ‚Perlen‘
„Stricken nimmt sehr, sehr viel Zeit in Anspruch“, so die Designerin. „Je nach Modell handelt es sich um ein anspruchsvolles oder auch um ein einfaches Projekt. Jedes Design hat dabei unterschiedliche Merkmale: Ist es kurzärmlig, ist es langärmlig, ist es nur ein Pullunder oder ein raffinierter Pullover? Außerdem kann die Strickdauer durch die Beschaffenheit des Materials beeinflusst werden.“
Heute stricken 22 Frauen in Heimarbeit an den Modellen von Anita Haegeli. „Mein treues Team ist kunterbunt gemischt und aufgrund der jahrelangen Zusammenarbeit können meine ‚Perlen‘, wie ich sie liebevoll nenne, ein bisschen in meinen Kopf schauen und wissen immer direkt, was ich mir vorstelle.“ Ihr Team musste Anita nicht suchen, ihre Helferinnen haben sie durch Mund zu Mund Propaganda gefunden. Über die ganze Schweiz verteilt arbeiten die Strickerinnen nach den Ideen der Designerin, welche sie ihnen schriftlich zukommen lässt. Durch den großen Produktionsaufwand der Modelle einerseits sowie den der Anleitungen andererseits wäre es ohne die motivierten und engagierten Strickerinnen nicht möglich, die Designs zu realisieren. „Ohne meine ‚Perlen‘ hätte ich nie so weit kommen können“, schwärmt Anita über ihre fleißigen Helferinnen.
Das Engagement
Im Jahr 2010 beschloss die Designerin, eine Schweizer Spendensammelorganisation zu unterstützen. Dafür entwirft sie die „Glücksmützen“, trendige Wintermützen, die von prominenten Köpfen in Szene gesetzt werden. „Die Mützen gehen weg wie warme Semmeln“, berichtet Anita freudig. Inzwischen erlangte sie mit diesem gemeinnützigen Projekt sogar einen großen Bekanntheitsgrad, der weit über die Schweizer Grenzen hinaus geht. Der Erlös wird zugunsten von Hilfswerken oder anderen sozialen Stiftungen gespendet. „Die Glücksmomente, wie sie heute heißen, haben es mir ermöglicht, auch mal einen größeren Betrag zu spenden“, ein persönliches Anliegen, welches Anita durch den Erfolg ihres Geschäfts realisieren konnte und weiterhin fortführen wird. Besonders freut sie sich über die Freude und die Motivation, mit welcher ihre bekannten Unterstützerinnen und Unterstützer immer wieder an dem Projekt teilnehmen.
Das neue Team
Es sollte an dieser Stelle niemanden wundern, dass das bpa media gmbh-Team sehr stolz ist, Designerin Anita Haegeli und ihre „annika“ in seinen Reihen willkommen zu heißen! Wir freuen uns auf viele fabelhafte Strickmodelle aus dem Berner Studio und sind jetzt schon voller Vorfreude darauf, welche Maschenkünste Anita sich als nächstes einfallen lassen wird.