Stricken und Freude – das gehört einfach zusammen. Wir freuen uns, wenn wir uns Zeit zum Stricken nehmen können, über ein fertiges Projekt, über Nadeln, die gut in der Hand liegen und am meisten freuen wir uns wohl über schöne Garne. Lana Grossa hat dieser Freude ein Gesicht gegeben – in Form eines fabelhaften Knäuels namens Gioia, was nichts anderes als “Freude” auf italienisch heißt. Wir haben uns das kleine bunte Farbpaket genauer angeschaut.
Die Fakten
Mit 22 Maschen und 29 Reihen mit Nadelstärke 3,5–4 auf 10 x 10 cm fällt Gioia in die Kategorie der DK-Garne. Und so klein, wie das bunte Knäuel wirkt, ist es aber gar nicht. Ganze 100 g und äußerst ergiebige 380 m Lauflänge stecken in dem hübsch gewickelten Cake, der das bunte Farbenspiel schön zur Geltung bringt.
Das Garn selbst besteht zu 50% aus Merinoschurwolle und 50% Polyacryl. Auch wenn es filzfrei ausgestattet ist, sollte es trotzdem nur bei 30° C und sehr schonend gewaschen werden. Grund dafür ist die Dochtgarn ähnliche Konstruktion. Der Faden setzt sich aus zwei Teilfäden zusammen, die jeweils einen unterschiedlichen Farbverlauf aufweisen. Die Fasern sind dabei nur wenig verzwirnt, sodass das Garn einen leichten, weichen Flaum erhält.
Die Farben
Gioia gibt es in acht einzigartigen Farbverläufen. Durch den zweifarbigen Faden entstehen tolle, melierte Streifen, die in unterschiedlichen Breiten über das Gestrick wandern. Hier könnt die Farbe 106 und 107 sehen. Glatt rechts und andere Strukturmuster aus linken und rechten Maschen sind ideal für dieses Farbfeuerwerk, aber auch Lacemuster (etwa bei einem breiten Schal) kann ich mir damit sehr gut vorstellen.
Gioia in Action
Apropos Lacemuster … Natürlich musste dieses brandneue Garn auch gleich angestrickt werden. Ich habe mich für ein kleines Probestück in einem Lacemuster entschieden, das einen würdigen Rahmen finden soll … *zwinkersmiley*
Lacemuster
Das Muster habe ich aus dem Lana Grossa-Beileger, welcher in der Simply Stricken 01/2017 zu finden ist.
Gezeigt sind nur die Hinreihen. In den Rückreihen die Maschen stricken, wie sie erscheinen. Benötigt wird ein Vielfaches von 8 Maschen + 9. In der Breite mit den Maschen vor dem Rapport beginnen, den Rapport fortlaufend wiederholen und anschließend mit den Maschen nach dem Rapport enden. In der Höhe Reihe 1–32 fortlaufend wiederholen.
Die halbe Freude beim Stricken von Lacemustern liegt im Vorher-Nachher-Effekt: Die Tranformation vom kruscheligen, unförmigen Etwas zum zarten Lacegebilde ist einfach zu schön. Als kleines Hilfmittel habe ich dünne Bambusstrumpfnadeln benutzt, die ich wie Spanndrähte durch die Außenkanten geschoben habe. So lässt sich das Gestrick schneller gleichmäßig spannen und vor allem mit sehr viel weniger Stecknadeln.
Da das Garn bei der Wäsche schonend behandelt werden muss, bin ich beim Spannen ebenso vorgegangen. Nach dem Feststecken habe ich das Probestück mit Wasser besprüht und trocknen lassen. Der Wollanteil sorgt dafür, dass das Gestrick seine Form behält.
Das Stricken mit Gioia macht wahnsinnig viel Spaß, weil das Knäuel so viel farbliche Abwechslung bringt, aufribbeln verträgt es jedoch nicht so gut. Ein paar Maschen zurückzustricken, um einen Fehler zu beheben, war aber trotzdem möglich.
Doch was will sie jetzt mit dieser winzigen Maschenprobe, werdet ihr Euch vielleicht fragen? Ganz einfach, ich setze sie in einen hübschen Rahmen. Das sieht nicht nur ziemlich edel aus, sondern ist auch eine schöne Geschenkidee und eine Alternative zur üblichen Glückwunschkarte. Mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband oder ganz wenig Kleber könnt Ihr das Strickstück (oder auch ein Häkelmotiv) auf einem kräftigen Blatt Papier anbringen und dann einfach rahmen. Fertig!
Hannelore Fahrnholz-Preu am
Gerne hätte ich den Newsletter
Lena am
Liebe Hannelore,
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Viele Grüße,
Lena