1. Wie kamst Du zum Textildesign?
Ich habe tatsächlich Textildesign studiert und ich mag es einfach, wenn durch die Wiederholung des Rapports in der Fläche etwas Neues entsteht. Ob Stoffe oder Tapeten, ein Design/Muster wirkt erst durch die Wiederholung der kleinsten Einheit. Das finde ich sehr spannend.
Das tolle an Stoffen ist, dass diese wiederum von kreativen Köpfen verarbeitet werden, und dadurch noch mal etwas ganz anderes entsteht, auf das man dann keinen Einfluss hat.
2. Wie und wann hast Du Dich entschlossen, Dein Label Astrokatze zu gründen? Und wie ist der tolle Name entstanden?
Im Mai 2013 kam mir erste Mal die Idee, mich als Textildesignerin selbstständig zu machen. Ich hab’ also angefangen Designs zu entwickeln und im Februar 2014 mit einer Kollektion von Kinderstoffen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Wenn einige den Namen hören denken die häufig, dass ich irgendwas mit Astrologie mache. 🙂 Letztendlich habe ich einen Namen gesucht, den man sich vielleicht ganz gut merken kann. Außerdem wollte ich nicht unbedingt irgendwas mit dem Wort „Stoff“ im Namen. Der Name sollte verspielt sein und vielleicht auch ein bisschen kitschig. Irgendwann war ich dann bei ASTROKATZE. Da hatte ich dann direkt eine Idee, wie man das grafisch für ein Logo umsetzen kann.
3. Was inspiriert Dich? Hast Du Vorbilder?
Ich steh’ auf Roboter, Raketen und Science Fiction, aber auch auf Einhörner, Meerjungfrauen und Prinzessinnen.
Ich bin verrückt nach Lampen, Wecker, Handtüchern, Tapeten und Bettwäsche aus den 50ern, 60ern und 70ern und habe eine Sammlung von Vintage-Textilien aller Art. Dieses Sammelsurium ist eine große Inspirationsquelle.
Ich mag klares, einfaches und grafisches Design, habe aber auch einen Hang zum Kitsch. Es gibt nicht DEN Designer, den ich bewundere. Es klingt vielleicht ausgelutscht, aber alles um mich herum inspiriert mich. Grundsätzlich bewundere ich Menschen, die ihre Träume leben und ihre Ideen verwirklichen.
4. Hast Du Materialien, die Du am liebsten verwendest?
Viel wichtiger als das Material ist für mich die Qualität. Gute Qualität steht für mich bei meinen Produkten an erster Stelle. Für die Eigenproduktionen verwende ich z.B Baumwolle aus kontrolliertem biologischen Anbau. Wenn die Produkte dann noch ökologisch und sozial verantwortlich hergestellt sind, um so besser. Ich persönlich liebe reine Baumwolle und im Moment sind Interlock und Sweat meine Favoriten.
Bei Interlock musste ich feststellen, dass einige Kundinnen anfangs Vorbehalte hatten, vielleicht weil sie bisher eher mindere Qualität kennengelernt haben. Mit einen bisschen Überzeugungsarbeit habe ich aber einige vom Skeptiker zum Interlock-Fan bekehren können.
5. Wie lange dauert es, bis eine Idee in Deinem Kopf zu einem fertigen Stoffdesign wird? Und hast Du schon Pläne für neue Motive oder Kollektionen?
Das dauert manchmal keine Stunde und manchmal Monate.
Fertig ist auch immer relativ. Es ist schon vorgekommen, dass ich ein Design produzieren lassen wollte, und mich in letzter Minute für eine andere Farbe oder eine andere Größe des Motivs entschieden habe.
Manchmal habe ich eine Idee, die ich umsetzen möchte, manchmal fang’ ich mit einer Sache an und lasse mich einfach treiben und schaue, was dabei herauskommt.
Grundsätzlich mag ich es, wenn ich Designs erst mal sacken lassen kann. Ich kann dann objektiver darüber urteilen als direkt bei der Entstehung.
Neue Stoffe kommen auf jeden Fall, und es gibt noch einige Ideen, die ich umsetzen möchte. Ich glaube, dass dieses Jahr sehr spannend wird. Wer sich auf dem Laufenden halten will, sollte ab und zu mal einen Blick auf meine Facebook-Seite oder meine Webseite werfen.
Seid Ihr an den tollen Stoffen von Astrokatze interessiert? Dann schaut am besten in die Simply Kreativ Patchwork+Quilting 01/2015.
Mehr über Natascha und ihr Label gibt es auf ihrer Seite. Falls Ihr direkt mit dem Nähen loslegen wollt und Euch nur noch die Stoffe von Astrokatze fehlen: hier entlang!