1950 legte Ehrhard Junghans in Aachen den Grundstein für ein Unternehmen, das heute, 70 Jahre später, aus dem Versandhandel für Handarbeitsmaterial nicht wegzudenken ist. Kaum jemand, der gerne strickt oder häkelt, kommt an Junghans-Wolle vorbei!
Hand aufs Herz: Ist es nicht faszinierend zu sehen, wie sich aus einem kleinen, lokalen Geschäft ein Unternehmen entwickelt hat, das heute in mehreren Ländern Europas bekannt ist? Schon, oder? Aus diesem Grund werfen wir heute einen Blick auf die Historie von Junghans-Wolle – die Mitarbeiter*innen versorgen uns nämlich seit 1950 vor Ort in Aachen und seit 1954 dank des Versandhandels über Städtegrenzen hinaus mit tollen Garnen, DIY-Material und Zubehör sowie Anleitungen zum Nacharbeiten!
Alles begann mit einer Wollstube, die Ehrhard Junghans in der Nachkriegszeit in der westlichsten Stadt Deutschlands eröffnete. Er bot nicht nur gute Ware zu erschwinglichen Preisen an, sondern sorgte auch mit fachkundiger und freundlicher Beratung dafür, dass der Kundenstamm immer weiter wuchs und weitere Filialen eröffnet werden konnten. 1954 beschloss der Firmengründer, das Geschäft noch weiter auszubauen und stieg in den Versandhandel ein – so konnte das Einzugsgebiet des Unternehmens beträchtlich vergrößert werden.
Die Werbung von damals, damit das Unternehmen auch von Erfolg gekrönt wurde, sah wie folgt aus: Das erste Wollmusterbuch wurde mittels kleiner Inserate in Zeitungen und Zeitschriften beworben, hatte eine Auflage von 1000 Exemplaren und bestand aus von Hand eingeknüpften Fäden, anhand derer sich die Kund*innen ein erstes Bild von den Garnen machen konnten. Und siehe da, es lief besser als gedacht! Bis zu 50 Aufträge pro Tag kamen herein, obwohl schon 20 für eine volle Auslastung gesorgt hätten. Kein Wunder, dass das Unternehmen wuchs, immer wieder größere Räumlichkeiten benötigte und innerhalb Aachens umzog.
Neues Gesicht, neue Ideen
Mit Eintritt von Lothar Junghans, dem Sohn des Firmengründers, in das Unternehmen vergrößert sich auch das Sortiment. Junghans-Wolle beschränkt sich nicht länger auf das Stricken und Häkeln, sondern erweitert das Angebot um Stickzubehör – mit Erfolg. Die Firma wächst weiter und ist aus der Handarbeitswelt – bis heute – nicht mehr wegzudenken. Aus dem anfänglichen Wollmusterbuch entwickelten sich mit der Zeit (Woll-)Ratgeber sowie das Magazin Junghans-Maschenmode, in dem Handarbeitsbegeisterte tolle Modelle zum Nacharbeiten entdecken können. Mitte der Achtziger kommen Stricken, Häkeln und Co. zunächst aus der Mode; nichtsdestotrotz wird das Angebot, neben anderen Standbeinen der Junghans-Unternehmensgruppe, zu der Junghans-Wolle seit damals zählt, weiterentwickelt. Und das zahlt sich aus: Heute ist Junghans-Wolle eines der bekanntesten Versandhäuser für Handarbeitsbedarf in Europa. Wer lieber vor Ort shoppt als aus einem Katalog oder im Internet zu bestellen, kann dies nach wie vor im Junghans Creativ-Shop in Aachen tun. Auf 700 m² bietet das Geschäft alles, was das DIY-Herz begehrt, und zwar nicht nur Garn und Handarbeitszubehör, sondern auch Must-Haves zum Malen, Basteln und kreativen Gestalten.
Übrigens: Mit Jessica Junghans, der Urenkelin des Gründers, hat mittlerweile bereits die vierte Generation Einzug in die Leitung des Unternehmens gehalten.
Garnvielfalt vom Feinsten
Ein altbekanntes Sprichwort besagt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Oder aber das große Glück, für jedes Projekt genau das richtige Garn bei ein und demselben Hersteller zu finden! Bei Junghans-Wolle ist das kein Problem, denn hier gibt es fantastische Basic-Garne aus reiner Baumwolle, leichte Mischgarne mit Kunstfasern sowie Garne aus und mit Merinowolle, die für angenehme Wärme sorgen. Wer beim Stricken oder Häkeln nicht auf den einen oder anderen Hauch Luxus verzichten möchte, kann diesen bei Junghans-Wolle ebenfalls finden: Alpaca-Cotton überzeugt mit einem hellen Baumwollnetz, das mit kuscheligen Alpakafasern gefüllt ist und so für die leicht melierte Optik fertiger Strick- und Häkelwerke sorgt. Extra flauschig wird es zum Beispiel mit Aerea oder Feelana, die beide einen Mohairanteil besitzen, dessen lange Fasern die Garne perfekt für Pullover oder Accessoires machen. Neben weiteren Garnen sorgt auch Valderamo mit einem Glitzerfaden für einen edlen Touch bei Stolen oder Tops, die Euch bestens für feierliche Anlässe kleiden werden.
Nicht nur in Sachen Material bleiben keine Wünsche offen, auch bei den Farben ist für jeden Handarbeitsfan etwas Passendes dabei: Die Paletten reichen von unentbehrlichen Klassikern in dezenten Naturtönen über alle Farben des Regenbogens bis hin zu trendigen Nuancen sowie Printvarianten, bei denen tolle Effekte direkt aus dem Knäuel kommen und die für sanfte Farbverläufe, Sprenkel oder Streifen sorgen.
Solltet Ihr überlegen, wie Ihr Euren (gedanklich) angehäuften Stash verarbeiten könntet, empfehlen wir Euch einen Blick in unsere Hefte. In den Ausgaben von Fantastische Strickideen findet Ihr regelmäßig Modelle aus Garnen von Junghans-Wolle, die sich als ein erstes größeres Projekt eignen, aber auch jene auf ihre Kosten kommen lassen, die schon länger an den Nadeln hängen.
Birgit Kruska am
Da ich ständig Wolle auf den Nadel habe, finde ich simply immer super für neue Anregungen.