Wer hat sich beim Nähen mit der Hand nicht schon mal in den Finger gestochen? Mir selbst ist das auch schon passiert. Doch clevere NäherInnen wissen, wie sie sich mit einem kleinen Hilfsmittel absichern können: Diese kleinen Beschützer unserer Finger nennen sich Fingerhüte! Um die Projekte aus unseren Heften nachzuarbeiten, sind Nadel und Faden unerlässlich. Ebenso unerlässlich können Fingerhüte sein, wenn man vom vielen Nähen nicht bereits eine Hornhaut besitzt.
Die kleinen Helferlein gibt es in vielen Varianten, da sie in unterschiedlichen Größen und Formen sowie aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Es gibt z.B. Fingerhüte aus Metall, Leder oder Plastik. Sie können becherförmig daher kommen oder mit einer kleinen Öffnung, falls Ihr längere Fingernägel habt. Ihr solltet einfach verschiedene Modelle ausprobieren, um zu testen, welches Euch beim Nähen am besten gefällt. Normalerweise wird der Fingerhut auf dem Mittelfinger der Arbeitshand getragen. Jedoch können die Retter in der Not Euch auch auf dem Daumen oder Zeigefinger vor Verletzungen schützen. Aber Ihr wisst selbst am besten, welche Finger einen Schutz vor der spitzen Nadel benötigen. Fingerhüte sind übrigens ein alter Hut: Sie werden schon seit geraumer Zeit zum Schutz gegen zerstochene Finger eingesetzt. Bereits in der Jungsteinzeit gab es die ersten kleinen Beschützer, damals wurden sie noch aus Knochen oder Elfenbein hergestellt. Ein Glück sind diese Zeiten vorbei. Die Materialien, die heutzutage verwendet werden, sind wesentlich angenehmer und heute wie damals schützen Fingerhüte uns vor schmerzhaften Nadelstichen.