Weiter geht es in unserer Reihe über verschiedene Maschenanschläge. Dieses Mal zeigen wir Euch, wie Ihr einen runden Anschlag stricken könnt, der ebenmäßige Zweierrippen entstehen lässt und ideal für Pulloverbündchen ist.
Runde Maschenanschläge
Rund bedeutet in diesem Fall nicht, dass in Runden gestrickt wird. Vielmehr werden Maschenanschläge als rund bezeichnet, wenn sie über eine Kante verfügen, die wie umgeschlagen aussieht, nur – und das ist das Tolle daran – ohne, dass Ihr etwas nähen müsst. Runde Anschläge finden sich oft an Cardigans mit Rippenbündchen. Das Besondere am folgenden Anschlag ist die Möglichkeit, statt der für runde Anschläge üblichen 1/1-Rippen doppelte zu stricken.
Elegante Rippen
Ihr braucht: Stricknadeln Eurer Wahl, Garn sowie ein Kontrastgarn in einer anderen Farbe.
Schlagt mit einem Kontrastgarn und einem Maschenanschlag Eurer Wahl, z.B. dem Kreuzanschlag, die Hälfte der später benötigten Maschenzahl an. Strickt zwei Reihen glatt rechts: In der 1. Reihe (eine Rückreihe) werden linke Maschen gestrickt, in der 2. Reihe (eine Hinreihe) rechte Maschen.

Das Bild zeigt zwei Reihen, die im Kontrastgarn (pink) gestrickt wurden. Die Maschenanzahl entspricht der Hälfte der später benötigten Maschen.
Wechselt zum Hauptfaden und strickt drei weitere Reihen, sodass die letzte gestrickte Reihe eine Hinreihe ist.

Die letzte Reihe im Hauptgarn (blau) ist bereits abgestrickt. Danach geht es auf der Rückseite weiter.
Dreht die Nadel um, sodass Ihr auf die Rückseite (glatt links) schaut. * Die ersten beiden Maschen werden links gestrickt.
Drei Reihen weiter unten seht Ihr, dass sich die erste Reihe im Hauptgarn (blau) deutlich von den Maschen im Kontrastgarn abhebt. Stecht mit der Nadelspitze vorsichtig von oben durch die erste, blaue Schlaufe.

Die Maschen der ersten Reihe im Hauptgarn heben sich farblich ab, sodass Ihr sie leicht mit der Nadel erwischen könnt.
Tipp: Hierfür eignen sich besonders gut Nadeln mit schmalen Spitzen, da sich damit die Maschen leichter aufnehmen lassen.
Die Schlaufe wird zuerst mit der rechten Nadel auf die linke Nadel gehoben und von dort aus rechts abgestrickt.

Strickt aus der ehemaligen Schlaufe eine rechte Masche heraus.
Die beiden Schritte wiederholt Ihr mit der zweiten Schlaufe des Hauptgarns, sodass auf der rechten Nadel zwei linke und zwei rechte Maschen liegen.
Auf diese Weise fahrt Ihr ab dem * im Rippenmuster fort: Die linken Maschen werden direkt von der linken Nadel abgestrickt, die rechten immer aus der jeweils am weitesten rechts liegenden Masche der ersten Reihe des Hauptgarns gestrickt, indem Ihr diese auf die linke Nadel hebt. In den Folgereihen strickt Ihr ganz normal im Rippenmuster 2/2 weiter.

Hier sehr Ihr, wie das Rippenmuster entsteht.
Auf der Zielgeraden
Nach ein paar Reihen könnt Ihr den Kontrastfaden vorsichtig lösen. Sichert dabei den Fadenanfang, indem Ihr ihn, nachdem das Kontrastgarn entfernt ist, vorsichtig mit der ersten Masche des Hauptgarns verknotet.

Nach einigen Reihen kann der Kontrastfaden vorsichtig entfernt werden.
Und schon habt Ihr eine runde, stabile und flexible Kante für Eure neuen Projekte:

So sieht die angeschlagene Kante im Rippenmuster 2/2 aus.
Am Dienstag, den 13. Februar zeigen wir Euch den einfachen provisorischen Anschlag.
Jutta am
Hallo Daniela,
sehr gut erklärt. Ich hatte nach einem elastischen Anschlag für eine schöne Decke gesucht.
Vielen Dank für die tolle einfache Anleitung. Das ist echt gut umzusetzen und mit den Bildern besser zu sehen als so manches Video. *****
Liebe Grüße
HCL am
Genau was ich gestern suchte, danke! Aber eine Frage habe ich noch:
– Hab ich etwas falsch gemacht oder läßt sich der Anfangsfaden nur unter Einsatz der Schere entfernen?
Lena-Marie am
Hallo!
Du hast nichts falsch gemacht. Am einfachsten ist es, den den Kontrastfaden aufzuschneiden und so zu entfernen. Wenn du allerdings die Anfangsschlinge aufschneidest, kannst du die provisorischen Reihen von dort aus aufribbeln.
LG, Lena-Marie
ingrid am
Hallo daniela,
Vielen dank für deine tollen anleitungen
Saludos