Der Maschanschlag ist unser treuester Begleiter beim Stricken, denn ohne ihn gäbe es erst gar kein Projekt, an dem wir arbeiten könnten. Deshalb dreht sich in unserer neuen Strickschulen-Reihe alles um die erste Reihe auf den Nadeln. Um Euch aus der großen Vielfalt von allem etwas zu bieten, stellen wir Euch dekorative, runde sowie provisorische Anschlagstechniken aus der Welt der Maschenanschläge vor. Los geht es mit einer echten Stilikone unter den dekorativen Rändern – dem I-Cord:
Der I-Cord
Die I-Cord ist eine selbstgestrickte, feine Kordel, die wunderbar als Start benutzt werden kann, um die Maschen eines Projektes anzuschlagen. Damit erhält Euer Stück gleich beim Anstricken eine dekorative, runde Kante. Die I-Cord ist nicht sehr dehnbar, dafür ideal für Ränder, die sich durch Stabilität auszeichnen sollen. Wir zeigen, wie sie geformt wird:
Die Kordel stricken
Ihr braucht: Stricknadeln Eurer Wahl für das spätere Projekt, zwei Spielnadeln in derselben Größe, sowie das Projektgarn.
Falls Ihr ein größeres Projekt plant, könnt Ihr die Kordel auch schnell und unkompoliziert mit einer Strickmühle anfertigen.
Schlagt mit einem Maschenanschlag Eurer Wahl, z.B. dem Kreuzanschlag (Ihr findet ihn auf unserem Blog auch als Video-Tutorial), drei Maschen auf einer Spielnadel an und strickt diese drei Maschen glatt rechts. * Anstatt die Arbeit zu wenden, werden die drei Maschen danach zurück ans rechte Nadelende geschoben. Der Faden befindet sich am linken Ende der drei Maschen und wird zum Abstricken der ersten Masche nach vorne gezogen.
Strickt nun die Maschen erneut ab und zieht dabei den Faden beim Abstricken der ersten Masche hinter der Arbeit straff an.
Im Folgenden wiederholt Ihr die Arbeitsschritte ab dem * . Dadurch, dass der Faden immer wieder von der Masche ganz links zum Abstricken der rechten geholt wird, drehen sich die Maschen nach hinten zusammen und bilden eine Kordel.
Tipp: Das Aussehen der Kordel könnt Ihr variieren, indem Ihr sie entweder mit 4 Maschen pro Reihe strickt und damit vergrößert, oder mit doppeltem Faden und einer größeren Nadelstärke arbeitet.
Hat die Kordel die gewünschte Länge erreicht, schneidet Ihr den Faden ab, zieht ihn einmal durch die drei Maschen und anschließend fest an. Ihr solltet mindestens so viele Reihen an der Kordel gestrickt haben, wie Ihr später an Maschen aufnehmen möchtet. Zur Sicherheit könnt Ihr ein paar weitere Reihen hinzurechnen und die Kordelenden später unauffällig vernähen.
Tipp: Sollte die Kordel leicht unregelmäßig sein, könnt Ihr sie zunächst etwas in die Länge ziehen, damit sich das Maschenbild glättet.
Maschen aufnehmen
Hurra, Ihr habt bereits die Kordel gestrickt, aus der Ihr jetzt einen dekorativen Maschenanschlag zaubert. Legt dazu die fertige Kordel quer vor Euch und nehmt die Nadel zur Hand, mit der Ihr Euer Projekt stricken möchtet. Jetzt strickt Ihr aus den seitlichen Schlaufen der Kordel Maschen heraus.
In der nächsten Reihe – einer Rück-Reihe – beginnt Ihr, im Muster Eurer Wahl zu stricken. Bei glatt rechts ist das eine Reihe linker Maschen. Euer Projekt ziert nun eine schöne und dekorative Kordelkante!
Am Freitag, den 9. Februar, geht es weiter mit dem runden Anschlag mit Rippen 2/2. Schaut doch einfach wieder hier vorbei 🙂
Renée Hilvert am
Es ist immer hilfreich, wenn man auf eine Seite gehen kann, um dies und das übers stricken erfahren kann.