Nicht nur Fransen peppen einen Schal oder Pullover auf, auch Schlingen wissen zu beeindrucken! Deshalb stellen wir Euch heute einen Maschenanschlag vor, der beides kann. Die Schlingen werden dabei direkt mitgestrickt, sodass nachträglich nichts mehr angebracht werden muss – purer Luxus!
Beschwingt schlingen
Ihr braucht: Ein Garn Eurer Wahl, Stricknadeln
Startet mit einer Ausgangsposition wie beim Kreuzanschlag.
* Wie beim Kreuzanschlag wird eine Anfangsschlinge (sie zählt als erste Masche) gebildet und dann mit der Nadel zuerst die Daumenschlinge aufgenommen.
Dann werden jedoch beide Fäden der Fingerschlaufe mit der Nadel aufgenommen und durch die Daumenschlaufe nach vorne gezogen.
Damit entsteht bereits die erste Schlinge! Lasst dazu die Daumenschlaufe vom Daumen gleiten und zieht die beiden entstandenen Schlingen auf der Nadel straff, indem Ihr am Fadenende (dem Daumenfaden) zieht. Aber Achtung: Der Zeigefinger bleibt währenddessen in der Schlaufe. *
Die beiden Schlingen, die nun auf der Nadel liegen, zählen als eine Masche.
Tipp: Die Weite der Schlinge könnt Ihr regulieren, indem Ihr sie mit dem Zeigefinger größer zieht oder indem Ihr am Knäuelfaden zieht und sie verkleinert.
Sobald die Schlinge die richtige Größe hat, kann der Zeigefinger aus der Schlinge genommen und die Ausgangsposition erneut eingenommen werden. Anschließend werden die einzelnen Schritte von * bis * fortlaufend wiederholt, bis die gewünschte Maschenzahl erreicht ist.
Tipp: Damit die Schlingen gleichmäßig lang werden, kann die jeweils neue Schlinge mit ein oder zwei vorigen Schlingen auf den Finger genommen werden.
Wurde die erforderliche Maschenzahl angeschlagen, strickt Ihr die erste Reihe ab. Dafür wird das Fadenende zwischen Nadel und Arbeitsfaden nach vorne gelegt, um einen sauberen Abschluss zu erhalten. Da eine Masche aus jeweils zwei Schlaufen besteht, wird in der ersten Reihe immer in zwei Schlaufen auf einmal eingestochen. Ihr könnt mit rechten oder mit linken Maschen beginnen.
Wir schlingen um die Wette
Ist die erste Reihe geschafft, strickt Ihr ganz normal im Muster Eurer Wahl weiter. Am Anfang ist der Maschenanschlag aufgrund der Schlaufen relativ locker, doch keine Angst: Nach einigen Reihen könnt Ihr die Schlaufen alle noch einmal festziehen, sodass sie an Ort und Stelle bleiben. Die Schlaufen könnt Ihr entweder als dekoratives Ende behalten oder aufschneiden, um Fransen zu erhalten.
Nächstes Mal geht es am 2. März mit einer Variation des italienischen Maschenanschlags weiter – dieses Mal ohne provisorischen Faden!