Gibt es etwas Schöneres, als ein Projekt mit einer zierlichen und flexiblen Lochmusterkante zu schmücken? Ein Glück, dass es die Pikot-Kette gibt, aus der sich ein wunderschöner, luftiger Maschananschlag kreieren lässt.
Zierliche Kettenglieder
Wir haben Euch hier bereits eine andere Variante des Pikotanschlags vorgestellt. Die Pikot-Kette hingegen ergibt eine besonders flexible Kante, die sich hervorragend für Projekte in zarten Lace-Mustern eignet.
Ihr braucht: Stricknadeln und ein Projektgarn Eurer Wahl
Ihr schlagt zwei Maschen auf einer Stricknadel an. Die erste Reihe wird anschließend wie folgt gestrickt:
* Legt einen Umschlag über die rechte Nadel.

Auf der rechten Nadel befindet sich ein Umschlag, bevor die beiden Maschen abgestrickt werden.
Tipp: Haltet beim weiteren Abstricken der beiden Maschen den Umschlag etwas fest, damit er auch ganz rechts auf der Nadel bleibt.
Jetzt stecht Ihr in die erste Masche auf der linken Nadel wie zum Linksstricken ein und hebt sie ab. Auf Eurer rechten Nadel befindet sich nun der Umschlag sowie die abgehobene Masche.

Die erste Masche wird wie zum Linksstricken abgehoben. Der Faden bleibt dabei hinter der Arbeit.
Die zweite Masche wird ganz einfach rechts abgestrickt, sodass drei Maschen auf der rechten Nadel liegen.

Nachdem die zweite Masche abgestrickt wurde, befinden sich auf der rechten Nadel der Umschlag sowie die beiden abgestrickten Maschen.
Mit der linken Nadel von links nach rechts in die abgehobene Masche einstechen (also die zweite Masche auf Eurer rechten Nadel) und über die rechts abgestrickte Masche ziehen. Damit habt Ihr eine Masche abgenommen. Der Umschlag und die rechts abgestrickte Masche liegen weiterhin auf der rechten Nadel.

Mit einem einfachen Überzug der mittleren Masche wird eine Masche abgenommen.
Wendet die Nadel und wiederholt die Schritte ab dem * mit den jeweils verbleibenden zwei Maschen auf der Nadel. Nach und nach formt sich durch die Umschläge am Rand eine schmale Kette mit Lochmuster.

So sieht die Pikot-Kette aus: Kleine Knötchen in der Mitte sind von luftigen Maschenbögen umgeben.
Von der Kette zum Maschenanschlag
Die Kette strickt Ihr so lange, bis die Anzahl der seitlichen Bögen mit der geplanten Maschenzahl Eures Projektes übereinstimmt. Danach werden die beiden Maschen auf der Nadel, ohne einen weiteren Umschlag zu bilden, abgekettet.
Strickt daraufhin aus jeder Querschlinge der Kette eine Masche heraus:

Eine Außenseite der Kette dient dazu, Maschen herauszustricken. Stecht dazu einfach mit der Nadel durch die Maschenbögen an der Außenseite.
Am Ende der Reihe könnt Ihr im Muster Eurer Wahl durchstarten! Die Pikot-Kette ergibt eine harmonische und luftige Anschlagskante mit zwei Lochmusterreihen.

Die fertige Kante mit Pikot-Kette ist ideal für zarte Projekte.
Im nächsten Workshop schlagen wir ein rundes Bündchen italienisch an! Los geht es am 20. Februar!