Je komplexer ein Muster ist, umso kniffeliger ist es, einen Fehler beim Stricken zu beheben. Gerade Lacemuster stellen uns da manchmal mit ihren Umschlägen und Abnahmen vor Probleme. Und manchmal tritt sogar der Super-GAU ein und die Arbeit rutscht komplett von den Nadeln. Um Euch Ärger zu ersparen, verraten wir Euch einen kleinen Trick, wie Ihr mit KnitPro und Rettungsleinen Eure Arbeit ganz leicht sichern könnt.
Rettungsleinen: Die Lösung liegt im Loch
Die austauschbaren Nadelsysteme von KnitPro weisen an den Endstücken der Seile ein kleines Loch auf. Hier handelt es sich übrigens um die Ginger-Nadeln.
Dieses dient eigentlich dazu, die Schraubverbindung zwischen Seil und Nadel mit einem Schlüssel zu sichern, doch durch die winzige Öffnung lässt sich auch eine Rettungsleine ziehen.
Schneidet dafür einfach einen dünnen glatten Faden (am besten Baumwollhäkelgarn) in der entsprechenden Länge ab und führt ein Ende durch das Loch der Arbeitsnadel. Das ist die Nadel, auf die die Maschen abgestrickt werden. Während des Strickens werden die Maschen automatisch auf der Rettungsleine abgelegt.
Solltet Ihr dann zu irgendeinem Zeitpunkt aus irgendeinem Grund gezwungen sein, die Arbeit auftrennen zu müssen, ist das gefahrlos bis zur Rettungsleine möglich. Mit der Projektnadel oder einer dünneren Nadel könnt Ihr die Maschen dann leicht wieder aufnehmen.
Diese Methode ist sehr viel angenehmer, als die Rettungsleine nachträglich mit einer Sticknadel durch die Maschen zu ziehen. Zum Einen besteht nicht die Gefahr, die Maschen zu spleißen und zweitens ist sie sehr viel schneller, da Ihr Euch einen Arbeitsschritt spart. Gerade bei vielen Maschen oder großen Projekten ist das hilfreich.
Am besten setzt Ihr die Rettungsleinen an übersichtlichen Punkten, etwa in der letzten (ungemusterten) Rückreihe eines Rapports. Dann wisst Ihr auch immer gleich, mit welcher Reihe oder Runde Ihr fortfahren müsst.
Andere Einsatzmöglichkeiten für Rettungsleinen
Die Rettungsleinen könnt Ihr jedoch nicht nur nutzen, um das Gestrick abschnittsweise zu sichern. Der kontrastfarbene Faden kann auch als Markierung dienen, etwa für die Reihe, an die später ein umgeschlagenes Bündchen genäht werden soll.
Die Rettungsleine kann ebenfalls als Messhilfe dienen, wenn Ihr Euer Projekt spannt. Mit Hilfe des Konstrastfadens könnt Ihr erkennen, ob die Reihen in gespannten Zustand wirklich gerade verlaufen, was bei dunklem Gestrick schwer sein kann.
Hättet Ihr gedacht, dass so ein kleines Feature so nützlich sein kann?