Seien es gewollt zerrissene Jeans, ausgewaschene Shirts oder Möbel im Shabby-Chic – wohin wir auch schauen, treffen wir auf den angesagten Used Look! Mit Garnen von Lana Grossa können wir uns den lässigen Style in den Kleiderschrank holen und echte Trend-Highlights ganz einfach selber stricken. Mit den folgenden drei Qualitäten gelingt das spielend leicht und verschiedene Muster bringen die jeweiligen Vorzüge besonders gut zur Geltung.
Lavato
Lavato ist ein dünnes Bändchengarn, das aus einem flachen Maschenschlauch besteht. Dieser ist doppelfädig gearbeitet und setzt sich aus einem etwas stärkeren weißen Faden sowie einem hauchfeinen Faden in der Kontrastfarbe zusammen. So entstehen dann auch die
14 Pastellnuancen, die in ihrer Optik an Kreidefarben im Shabby-Chic erinnern.
Durch seine Konstruktion als Strickschlauch erreicht das Garn bei der empfohlenen Nadelstärke
Nr 5 mit 120 m auf 50 g eine relativ hohe Lauflänge – das bedeutet für uns, weniger Fadenenden zu vernähen und mehr Strickzeit! Luftige Fallmaschenmuster bringen die ausgewaschene Optik des Garns gut zur Geltung, denn sie ermöglichen es, den Faden nicht nur im dichten Maschenbild, sondern auch als glatte Abschnitte zu zeigen.
Die Mischung aus 65% Baumwolle und 35% Polyamid ist nicht nur perfekt für luftige Sommerkleidung, sondern lässt sich auch bei 30° C in der Maschine waschen.
Lunare
Die gemütlichsten (und auch unsere liebsten) Teile aus unserem Kleiderschrank sind jene, die wir schon so oft getragen haben, dass ihr Gewebe an einigen Stellen schon gefährlich dünn geworden ist, trotzdem wollen wir sie um nichts in der Welt hergeben. Mit Lunare können wir uns ganz ohne die Gefahr peinlicher Kleidungsmissgeschicke dieselbe lässige Optik abgewetzter Shirts auf die Stricknadeln holen.
Wie bei Lavato ist es auch hier das Zusammenspiel eines weißen und eines farbigen Fadens, der dem Garn seinen besonderen Reiz verleiht. Allerdings handelt es sich bei Lunare um ein breites Webbändchen. Der helle, leicht glänzende Faden bildet den Schussfaden, also den Faden, der durch den kontrastfarbigen Kettfaden gewebt wird. Somit sind nicht nur auf dem Band selbst feine Reflexionen zu finden; beide Kanten des Bändchens werden durch den seidig schimmernden Schussfaden zu eleganten Highlights.
Im Gegensatz zu anderen Bändchengarnen „faltet“ sich Lunare außerdem beim Verstricken weniger in der Mitte. Das fiel schon beim Anschlag für das Probestück auf; der Faden legte sich dabei komplett glatt um die Nadel. Und selbst wenn der Arbeitsfaden vom Finger bis zur Nadel ein wenig verdreht ist, legt sich die neue Masche (fast immer) ohne Knicke auf die Nadel. Wenn Euch das noch nicht begeistert, dann werft einen Blick auf die 16 Farben, deren leicht leicht changierende Optik bei kraus rechtem Gestrick besonders gut zur Geltung kommt.
Im Eifer des Strickgefechts, und gerade bei einem so breiten Bändchengarn, kann es natürlich hin und wieder vorkommen, dass die Nadel nicht in der Masche, sondern im Faden selber landet. Das Bändchen ist allerdings so dicht gewebt, dass der Faden solche kleinen Unfälle gut übersteht. Wenn Ihr die Spleißgefahr noch weiter verringert wollt, greift am besten zu Stricknadeln (hier wird Nadelstärke 6 bis 7 empfohlen) mit stumpfen Spitzen.
Lunare überzeugt uns aber nicht nur mit seinen äußeren Werten (Haben wir schon die
16 traumhaften Farben erwähnt?), auch die Zusammensetzung mit 58% Polyester und
42% Baumwolle lässt uns in Gedanken bereits unsere To-Strick-Liste um unzählige sommerlich leichte Modelle erweitern.
Denim
Kein Used Look ohne abgerockte Jeans und welches Garn könnte dieses Tragegefühl wohl besser verkörpern als Denim von Lana Grossa?! Auch hier ist es wieder die Kombination aus Weiß und einer Kontrastfarbe, die den ausgewaschenen Look der lässigen Beinkleider imitiert. Die Farbpalette umfasst dabei nicht nur jeanstypische Blautöne, sondern auch verspieltes Rosa, Violett oder Lachs, aber schaut am besten selbst:
Denim macht unser sommerliches Bändchengarn-Trio komplett, es trumpft aber noch mit einer Besonderheit auf. Wie Lavato besteht es aus einem Strickschlauch, der nahezu transparent ist. Dieser ist jedoch mit einem weiteren Strickbändchen gefüllt, das zu einem Zickzackstreifen gelegt wurde. Der breite Streifen ermöglicht es, den Faden in unterschiedlicher Intensität mit der jeweiligen Kontrastfarbe zu besprühen und auch Vorder- und Rückseite des Fadens unterschiedlich stark einzufärben. Bei glattem Gestrick kommt dadurch die verwaschene Optik besonders gut zur Geltung, aber auch bei einem Fallmaschenmuster würde der Faden eine gute Figur abgeben.
Doch nicht nur die Strickmöglichkeiten haben Denim und Lavato gemein. Bei einer Lauflänge von 125 m auf 50 g lässt sich Denim ebenso mit Nadelstärke Nr 5 bis 6 verarbeiten.
Von den drei Garnen ist Denim mit 88% Baumwolle und 12% Polyamid das mit dem höchsten Baumwollanteil, folglich darf es bei 40° C in die Maschine wandern.
Fazit
Es ist schon ziemlich cool, sich als Stricker*in nigelnagelneue Teile im Used Look einfach selbst stricken zu können. Unser Favorit in diesem Garn-Trio ist Lavato, aber für welchen Used Look entscheidet Ihr Euch?