Sommer, Sonne und Strand – mit einem stylischen Badeoutfit sehen wir in jedem Urlaub oder See auch noch richtig gut aus. Aber warum sind Badeanzüge und Co. eigentlich so perfekt für den Wasserspaß geeignet? Es könnte am Textil liegen …
Was ist Lycra?
Badebekleidung besteht in der Regel aus Lycra und dies ist eine patentierte Stoffbezeichnung für ein Gewebe mit Elastan. Ansonsten heißt die gleiche Stoffart häufig Badeanzugstoff. Allgemein sind Elastanstoffe sehr dehnbar und äußerst widerstandsfähig. Dabei gilt, je höher der Elastananteil, desto höher die Dehnbarkeit. Dehnungen von bis zu 700 Prozent sind dabei ohne Probleme möglich. Elastan wird aber nicht zu 100 % in Lycra eingesetzt, Mischungen mit anderen Kunstfasern wie etwa mit Nylon sind üblich. Lycra besitzt eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme und eine dauerhafte Formbeständigkeit. Das Textil ist glatt, weich, leicht und gut färbbar. Der Stoff lädt sich nicht statisch auf und ist bei 40 Grad mit der Maschine waschbar.
Kleidung mit Funktion
Aufgrund der Eigenschaften ist Lycra perfekt für Bade- und Sportbekleidung geeignet. Durch seine Flexibilität folgt das Material jeder Bewegung, es engt nicht ein und liegt trotzdem nah am Körper an, sodass Bewegungen frei durchführbar sind. Die geringe Feuchtigkeitsaufnahme ist gerade für den Wassersport essenziell, weil sich der Stoff sonst mit Wasser vollsaugen würde, dadurch schwerer wird und die Schwimmbewegung erschwert.
Lycra nähen
Eine gute Nachricht vorweg: Wer schon einmal mit Jersey genäht hat, wird mit Lycra keine Probleme mehr haben. Denn obwohl der Stoff glatter zu fassen und teilweise elastischer ist, sind beide Textilien sonst sehr ähnlich in der Verarbeitung. Verwendet beim Nähen feine Nähmaschinennadeln für sehr elastische Stoffe wie etwa Super Stretchnadeln und arbeitet mit elastischen Stichen wie etwa dem elastischen Zickzackstich oder dem dreifachen Geradstich. Auch die Zwillingsnadel mit passender Nadelspitze eignet sich für das sportliche Gewebe. Wenn sich der Stoff wegen der glatten Oberfläche nur schwer transportieren lässt, schafft ein Antihaftfuß Abhilfe. Auf jeden Fall solltet Ihr den Nähfußdruck verringern, damit keine Wellen an der Stoffkante entstehen. Da außerdem viel Zug auf den Nähten liegt, empfiehlt es sich, hochwertige Garne zu verwenden. Mit einer Overlock lässt sich Lycra noch einfacher verarbeiten. Arbeitet unbedingt zuvor ein Probestück, so könnt Ihr vorab die passenden Einstellungen für Stichlänge, -breite und Fadenspannung herausfinden. Außerdem sind Stoffklammern ideal für Lycra, da sie nicht den Stoff beschädigen.
Habt Ihr schon einmal mit Lycra genäht? Teilt Eure Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren.
Deleted User am
Danke für die Information die war sehr hilfreich